99 Lieblingsorte

Hohenhof in Hagen: Platz 59

Stand: 24.01.2011, 00:00 Uhr

Er thront über der Stadt und ist ein Meilenstein der Baukunst. Der Hohenhof ist mehr als nur eine Villa: ein Gesamtkunstwerk von europäischem Rang.

In seiner über 100-jährigen Geschichte diente der Hohenhof schon sehr unterschiedlichen Zwecken. Als Wohnhaus für den Kunstmäzen Karl-Ernst Osthaus erbaut, wurde das Gebäude nach dem Krieg erst als Lazarett, dann als Frauenklinik und Hochschule genutzt. Seit 1976 ist die prächtige Villa für die Öffentlichkeit als architektonisches Kunstobjekt zugänglich. Für Roswitha Jas war der Hohenhof aber immer eines: ihr „Lieblingsort“. Lange Jahre war sie hier als Nachfolgerin ihres Vaters Hausmeisterin.

Ein Besuch lohnt sich!

Auch wenn der Hohenhof in Hagen schon vielfältig genutzt wurde, seinen architektonisch und kunstgeschichtlich herausgehobenen Charakter hat er nie verloren. Und das war auch ganz im Sinne von Karl Ernst Osthaus, der zusammen mit dem belgischen Architekten und Designer Henry van de Velde Anfang des 20. Jahrhunderts mit dem Bau ein Ziel verfolgte: der Kunst in der Industrieregion des Ruhrgebiets einen höheren Stellenwert zu verschaffen. Und so haben zahlreiche berühmte Künstler im Hohenhof ihre Spuren hinterlassen. Henri Matisse gestaltete beispielsweise eine komplette Wand.

Führung gefällig?

Der Hohenhof als Teil des Osthaus Museums Hagen kann samstags und sonntags zwischen 11 und 18 Uhr besichtigt werden. Für Erwachsene kostet der Eintritt 3 Euro, Kinder (ab 6 Jahre) und Jugendliche zahlen 1,50 Euro.