Münsteraner Manifest zum Frieden

Stand: 09.05.2018, 08:21 Uhr

  • Friedliches Zusammenleben mit anderen Religionen
  • Gegen Populismus und Fremdenfeindlichkeit
  • Für Respekt gegenüber anderen Lebensweisen

Kurz vor Beginn des Katholikentages in Münster ist das Zentralkomitee der Deutschen Katholiken (ZdK) zu seiner Frühjahrsvollversammlung zusammengetreten. Dabei hat die katholische Laienorganisation ein "Münsteraner Manifest" als Zeichen gegen Rassismus, Ausländer- und Behindertenfeindlichkeit gesetzt.

Für friedliches Zusammenleben mit anderen Religionen

Die Erklärung solle zum Ausdruck bringen, "dass wir als Christen insbesondere mit den Angehörigen anderer Religionen und Weltanschauungen, mit Zuwanderern und Einheimischen, friedlich zusammenleben wollen", sagte ZdK-Präsident Thomas Sternberg am Dienstag (08.05.2018) in Münster vor der katholischen Laienorganisation. "Kriege, militärische Gewalt und rhetorisches Säbelrasseln prägen die internationale Politik", so das Zdk mit Verweis unter anderem auf Syrien. Politische und diplomatische Lösungen seien aber möglich. "Gerade das Modell des Westfälischen Friedens von 1648 zeigt, dass Beharrlichkeit und Interessenausgleich zu einem tragfähigen Frieden führen können", hieß es bei der Frühjahrsvollversammlung der katholischen Laien.

Kritik an Nationalismus und Ausgrenzung

Das ZdK kritisiert, dass manche gesellschaftliche und politische Kräfte vermeintlich einfache Lösungen versprächen und auf Nationalismus, Egoismus, Ausgrenzung, Verleumdung und Hetze setzten. Es seien aber auch jene Menschen zu achten, die sich mit ihrer Lebensweise, dem religiösen Bekenntnis oder ihrer Herkunft unterscheiden. Das Zentralkomitee fordert zudem mehr Engagement für einen sozialen Frieden. Auch Umwelt- und Klimaschutz seien eine notwendige Voraussetzung für internationale Gerechtigkeit und den Frieden mit den kommenden Generationen.

Botschaft für Teilnehmer des Katholikentages

Die Botschaft richte sich an die Teilnehmer des Katholikentages, der am Mittwoch in Münster eröffnet wird, erklärte Sternberg. Der 101. Katholikentag solle zu einem kraftvollen Zeichen dafür werden, dass Populismus, Demokratie- und Fremdenfeindlichkeit keinen Platz in Deutschland haben dürften. Katholiken stünden bereit, mit Toleranz und Solidarität dafür einzutreten.