Bilanz eines politischen Katholikentages

Stand: 13.05.2018, 13:24 Uhr

  • Katholikentag geht mit Gottesdienst zu Ende
  • Veranstalter ziehen positive Bilanz
  • Größtes Treffen seit der Wiedervereinigung

Von Tobias Burgholz

Um Punkt 11.45 Uhr hatte die Katholikentags-App am Sonntag (13.05.2018) die Eilmeldung "Katholikentag zu Ende". Damit gingen fünf Tage katholisches Vollprogramm zu Ende - gespickt mit Diskussionen, Gottesdiensten und Parties.

Politischer Katholikentag

Friedlich und immens politisch begaben sich Besucher und Gäste des Katholikentages in Münster auf die Suche nach Frieden. Dennoch war das Treffen der Christen keine "Friede-Freude-Eierkuchen-Veranstaltung", wie Münsters Bischof Felix Genn es formulierte.

Rückblick auf den Katholikentag

Lokalzeit Münsterland 14.05.2018 05:25 Min. Verfügbar bis 14.05.2040 WDR

Wie politisch dieser Katholikentag tatsächlich war, zeigte auch die Tatsache, dass die philippinische Menschenrechtsexpertin Stella Matutina aufgrund ihres Engagements Morddrohungen in ihrer Heimat erhielt. Sie teilte mit, vorerst nicht auf die Philippinen zurückzukehren.

Religionen als Motor für Frieden

Veranstalter, Kirchenvertreter und Polizei zogen eine positive Bilanz. In Bezug auf das Motto des Katholikentags rief ZdK-Präsident Thomas Sternberg dazu auf, Religionen als Friedensstifter zu verstehen. Richtig gelebt seien sie nicht Ursache von Krieg, sondern Motor des Friedens, so Sternberg.

Größter Katholikentag seit Wiedervereinigung

Auch der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, kam zu dem Schluss, dass vom Katholikentag wichtige Impulse ausgingen. Und das nicht zuletzt deshalb, weil die etwa 75.000 Besucher den Katholikentag in Münster zum größten Treffen seit der Wiedervereinigung machten.

Polizei mit Einsatz zufrieden

Zu einem positiven Fazit kam auch die Einsatzleitung der Polizei. Die Präsenz der Beamten führte dazu, dass es zu keinen nennenswerten Straftaten kam. Die rund 1.000 öffentlichen Veranstaltungen liefen reibungslos und ohne Zwischenfälle ab. Lediglich bei der Podiumsdiskussion der kirchenpolitischen Sprecher der Bundestagsfraktionen kam es zu einer kurzen Störung der Veranstaltung durch Anti-AfD-Demonstranten.