Die Annäherung zwischen Katholiken und Protestanten war am Freitag (11.05.2018) Thema auf dem Katholikentag in Münster. Die Spitzenrepräsentanten der beiden großen Kirchen riefen dazu auf, weiter an der Ökumene zu arbeiten. Christen auf beiden Seiten sollten "nicht überlegen, was nicht, sondern was geht", sagte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx.
Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, betonte, dass die 2017 erreichten Annäherungen zwischen den Kirchen "nicht mehr rückholbar" seien. Marx und Bedford-Strohm berichteten scherzend vor hunderten Zuhörern in einem Hörsaal der Universität, dass ihre persönliche Freundschaft inzwischen auch ein Symbol für die Ökumene in Deutschland sei. So wurden sie schon gefragt, ob es sie auch einzeln gebe und nicht nur "im Doppelpack".
Hoffnung auf gemeinsame Feiern
Zum Streit in der katholischen Kirche über die Öffnung der Eucharistie für evangelische Ehepartner hoffen Marx und Bedford-Strohm auf eine gute, einvernehmliche Lösung. Es gebe einen klaren Auftrag von Papst Franziskus, dieses Thema auf pastoral-seelsorgerliche Weise auf Ebene der Nationalkirchen zu regeln, sagte der bayerische Landesbischof Bedford-Strohm.