Frauen sollen Frieden stiften

Stand: 11.05.2018, 18:04 Uhr

  • Interreligiöse Veranstaltung mit vielen Zuschauern
  • Frieden und Gleichberechtigung als Themen
  • Forderung der Christinnen: Frauen ins Diakonat

Von Katja-Corina Bothe

Frauen sind wichtig für den Frieden und sollten mehr Gesicht zeigen. Das war das Credo der Veranstaltung "Friedensfinderinnen" am Freitagnachmittag (11.05) auf dem Domplatz. Mit dabei war auch Gesine Schwan (SPD).

Die Politikwissenschaftlerin hatte mit ihrer beschwingten Rede die Lacher auf ihrer Seite. Die Tochter einer Sozialarbeiterin forderte Männer auf, sich mehr in der Familie zu engagieren. "Wer lernt, mit der Gegenwehr kleiner Menschen umzugehen und sich in sie hineinzuversetzen, ist viel besser in der Lage, einen Beitrag zum Frieden zu leisten." Unsere Gesellschaft bezeichnete Schwan als "desintegriert". Viele Menschen gehörten sozial nicht dazu. Flüchtlinge seien nur ein Fingerzeig auf die Ungerechtigkeiten in Deutschland. Ihre flammende und unterhaltsame Rede wird von einer jungen Frau kommentiert: "Die ist so cool."

Christin, Rabbinerin und Imamin gemeinsam

Die Veranstaltung, die explizit nicht Podium, sondern eher Performance sein wollte, forderte ihre Zuschauer zum Mitmachen auf. Zum Beispiel zum Tanzen mit der österreichischen Gruppe Rhythm4. Ein Moment zum Aufhorchen waren die Worte aus den heiligen Schriften - vorgetragen von einer Christin, einer Rabbinerin und einer Imamin. Die Imamin löste Verwunderung im Publikum aus: "Dürfen das da auch die Frauen?"

Frauen sollen ins Diakonat

Als Diakonin arbeiten dürfen Frauen in der katholischen Kirche noch immer nicht. Daher die Forderuung der Veranstalterinnen: Bei Gottesdiensten und anderen Veranstaltungen sollten die Zuschauer den Katholikentags-Schal diagonal über der linken Schulter tragen, wie die Stola des Diakons. So wollen sie zeigen, dass Frauen zum Diakonat zugelassen werden sollten.

Kritische Stimmen von der katholischen Basis

02:58 Min. Verfügbar bis 12.05.2040