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FAQ - Fragen und Antworten zum Katholikentag

Sie haben Fragen zum Katholikentag? Hier finden Sie Antworten, etwa zur Organisation, zur Geschichte oder zu den Zielen rund um den Katholikentag, der vom 9.-13. Mai in Münster stattfindet.

Was ist ein Katholikentag?


Katholikentage gibt es nur in Deutschland. Katholische Christen und Verbände treffen sich alle zwei Jahre, allerdings nicht nur miteinander, sondern auch mit anderen Christen, mit Juden und Muslimen und mit Vertretern aus Politik und Gesellschaft. 100 solcher Katholikentage hat es seit 1848 schon gegeben, zuletzt im gar nicht so katholischen Leipzig. Die Bewegung ist also bereits 170 Jahre alt.

Wer organisiert die Treffen?


Katholikentage sind  Veranstaltungen des Kirchenvolks, der Laien, und eigentlich weniger Veranstaltungen der Bischöfe. Im Griechischen bedeutet das Wort "Laikos" "zum Volk gehörig". Vertreten werden alle katholischen Laien vom "Zentralkomitee der deutschen Katholiken". Das Gremium setzt sich zusammen aus gewählten Vertretern aus allen deutschen Bistümern,  Verbänden und Initiativen sowie katholischen Persönlichkeiten aus Kirche und Gesellschaft in Deutschland. Zentralkomitee und einladendes Bistum organisieren die Katholikentage gemeinsam.

Was ist das Ziel der Katholikentage?


Die Katholiken diskutieren alle wesentlichen gesellschaftlichen Themen auf dem Katholikentag. Deswegen sind selbstverständlich Antisemitismus, Islamismus, Umgang mit der AfD oder Terrorangst Themen auch in Münster. Katholikentage sind Spiegel der gesellschaftlichen Verhältnisse. Politiker wie Angela Merkel stellen sich hier gern der Diskussion. Das ZdK sieht sich als politischer Arm des deutschen Katholizismus und das drückt sich bei den Treffen aus.

Sind innerkirchliche Themen Nebensache?


Auf keinen Fall. Katholikentage sind auch Selbstvergewisserung im Glauben. Unzählige Gottesdienste, Bibelarbeiten und ein großes Taizé-Gebet stehen auf dem Programm. Selbstverständlich stehen auch innerkirchliche Streits auf der Tagesordnung.  In Münster werden sicher viel diskutiert die Kommunion für evangelische Ehepartner, die Anerkennung wiederverheirateter Geschiedener oder der Umgang mit der katholischen Schwangerenberatung "donum vitae".

Welche Rolle spielen die katholischen Bischöfe?


Die Bischöfe sind die obersten Hirten des Kirchenvolks. Viele von ihnen sind selbstverständlich bei dem Treffen dabei, allen voran der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, und der gastgebende Bischof von Münster, Felix Genn. Sie stehen auch den großen Gottesdiensten vor und leiten Bibelarbeiten. Aber der Präsident des ZdK eröffnet und schließt den Katholikentag, das ist der katholische Laie, Professor Thomas Sternberg.

Sind Katholikentage die einzigen bundesweiten katholischen Treffen?


Auf keinen Fall! Besonders Wallfahrten oder große Treffen einzelner Gemeinschaften ergänzen das Programm. Bei der Aachener Heiligtumsfahrt kamen im Jahr 2014  125.000 Pilger, zur Heilig-Rock-Wallfahrt in Trier sollen es im Mai 2012 mehr als 550.000 gewesen sein. Am katholischen Weltfriedenstreffen in Münster nahmen im September 2017 mehrere tausend Menschen teil.