Symbolbild: Regenwolken

Polizei und Feuerwehr im Dauereinsatz

Orkanböen über NRW

Stand: 11.01.2007, 20:34 Uhr

Tief "Franz" brachte am Donnerstag (11.01.2007) ungemütliches Wetter nach NRW. Heftige Sturmböen zogen übers Land und sorgten für zahlreiche Einsätze von Polizei und Feuerwehr - es blieb aber vorwiegend bei Sachschäden.

In Willich im Kreis Viersen brachte der Sturm einen LKW zum Umkippen. Auch auf der Autobahn 61 bei Jackerath und hinter dem Autobahnkreuz Meckenheim erfassten Sturmböen die Anhänger von zwei Lastwagen. Die Hänger stürzten um und landeten neben der Fahrbahn. Die Lkw-Fahrer kamen jeweils mit dem Schrecken davon. Auch im Münsterland mussten Polizei und Feuerwehr zu zahlreichen Einsätzen ausrücken. In Jüchen erfasste eine kräftige Böe ein Stahl-Gerüst und fegte es um. Dabei wurde laut Polizei ein 27-jähriger Gerüstbauer mit in die Tiefe gerissen und verletzt.

Zahlreiche umgestürzte Bäume

Bei Wickede-Echthausen blockierte ein umgestürzter Baum eine Landstraße. Als ein Busfahrer wegen des Hindernisses zurücksetzte, beschädigte ein zweiter umstürzender Baum das Fahrzeug. Nach Angaben der Soester Polizei entstanden 2.500 Euro Schaden an dem Linienbus, der sich auf einer Leerfahrt befand. Bei Ense-Ruhne blockierte ein umgestürzter Birnbaum kurzzeitig eine weitere Straße.

Zwischenzeitlich blockierte auch eine zehn Meter hohe Birke mit ihrer Krone die Autobahnauffahrt Benrath zur A59 in Richtung Köln. Auch in zahlreichen Orten im Hochsauerlandkreis stürzten Bäume um. In Stolberg-Schevenhütte entwurzelte der Sturm unter anderem zwei Fichten im Garten eines Rentners. Pech für den Besitzer: Weil die Bäume auf sein Haus und nicht auf öffentliche Wege fielen, konnte die Feuerwehr dem Rentner bei den Bergungsarbeiten nicht helfen. Dies wird nun am Freitag eine Gartenbaufirma übernehmen müssen.

Unwetterwarnung aufgehoben

Am Donnerstag (11.01.2007) zog der Sturm von mittags bis abends über NRW. Dazu gesellte sich am Nachmittag landesweit auch Regen, später ging dieser Dauerregen dann in Schauer über. Zumindest für die nördlichen Landesteile konnte der Deutsche Wetterdienst seine Unwetterwarnung am Donnerstagabend wieder aufheben.

Weiter zu warm für Januar

Am Freitag (12.01.2007) weht der Wind immer noch stark, aber mit der Sturmgefahr ist es dann vorbei. Zwar zeigt sich ab und zu mal die Sonne, aber im Laufe des Vormittags ist es durchweg bewölkt und zum Teil auch wieder regnerisch. Bleibt abzuwarten, was das nächste Tiefdruckgebiet bringt. "Franz" ist immerhin schon das sechste im neuen Jahr.