Fernsehpreis-Verleihung in Köln
Fuchsberger sorgt für emotionale Momente
Stand: 03.10.2011, 23:30 Uhr
Beim Deutschen Fernsehpreis ist die Reportage "Adel vernichtet" aus der WDR-Reihe "die story" ausgezeichnet worden. Für bewegende Momente während der Verleihung sorgte Ehrenpreisträger Joachim Fuchsberger.
Die Zeit für Gefühle war gekommen bei der Verleihung des Deutschen Fernsehpreises 2011, als Frank Elstner seinem Freund und Weggefährten Joachim Fuchsberger den Ehrenpreis der Stifter überreichte. Mit stehenden Ovationen würdigten die Gäste aus der Film- und Fernsehbranche den 84-Jährigen, als dieser einen "ganz persönlichen Herzenswunsch" äußerte: "Der heißt: auf Wiedersehen." Im Besonderen dankte Fuchsberger seinen Ärzten, die ihn "so nachhaltig behandelt" hätten, dass er diesen "wundervollen Preis" entgegennehmen könne. Noch ausdrücklicher aber dankte er seiner Frau, die im Publikum sichtlich gerührt den Worten ihres Mannes folgte. Der Auftritt des Schauspielers und Moderators Fuchsberger, der seit über 50 Jahren das deutsche Fernsehen mitgeprägt hat, war zweifellos der Höhepunkt der Gala im Kölner Coloneum.
WDR unter den Preisträgern
Preisträger: Ingolf Gritschneder (l.) und Georg Wellmann
Insgesamt wurden 18 Preise vergeben. Für ihren Beitrag in der WDR-Sendereihe "die story" nahmen Ingolf Gritschneder und Georg Wellmann den Deutschen Fernsehpreis in der Kategorie "Beste Reportage" entgegen. In "Adel vernichtet - Der bemerkenswerte Niedergang des Bankhauses Oppenheim" (Redaktion Barbara Schmitz, Jo Angerer) zeichnen die Autoren die Geschichte des traditionsreichen Kölner Bankhauses nach. Sie schildern die Geschäftsbeziehungen der Banker und beleuchten dabei insbesondere deren Rolle bei der Pleite des Kaufhaus-Konzerns Arcandor.
Preisträger: Ranga Yogeshwar
Ranga Yogeshwar, der unter anderem die wöchentliche WDR-Sendung "Quarks & Co" moderiert, erhielt den Preis in der Kategorie "Beste Information" - für seine anschauliche Vermittlung von Hintergrundfakten und die verlässliche Einordnung aktueller Ereignisse bei der Atomkatastrophe im japanischen Fukushima. Insgesamt waren sechs WDR-Produktionen für den Deutschen Fernsehpreis 2011 nominiert. Die Auszeichnung wird seit 1999 von ARD, RTL, SAT.1 und ZDF zur Würdigung hervorragender Leistungen fürs TV verliehen.
Nach dem offiziellen Programmteil zog die Prominenz zur Gala-Party in die Kölner Studios. Schon vor Beginn der Verleihung hatten Dutzende Schaulustige vor dem Eingang des Coloneums am Roten Teppich auf die Stars und Sternchen der Branche gewartet.