Pfirsiche, Aprikose und Nektarinen
Wärmeliebende Aprikosen, Pfirsiche und Nektarinen sind in unseren Gärten meist noch die Ausnahme. Sie stammen ursprünglich aus Asien und benötigen viel Wärme und am besten auch einen regen- und windgeschützten Platz mit südlicher Ausrichtung.
Sie blühen bereits sehr früh im Jahr und sind selbstfruchtend. Falls Spätfröste drohen, sollte man mit einem Vlies die Blüten vor dem Frost schützen.
Die Ernte findet meist im Juli statt. Wenn die vollreifen Früchte auf sanften Druck leicht nachgeben, ist das Aroma am intensivsten. Man kann aber auch schon etwas eher pflücken und die Früchte im Haus noch nachreifen lassen.
Das Holz der Aprikose ist recht winterhart, meist sogar robuster als das des Pfirsichs. Nektarinen stammen direkt vom Pfirsich ab und sind aus einer Knospenmutation entstanden.
Mini-Obst für Balkon und Terrasse
Seit einigen Jahren gibt es Zwergobst – auch Mini-Obst genannt – im Handel. Hierbei endet der Stamm bereits bei 40 Zentimetern und darüber befindet sich eine kleine kurztriebige Krone. Diese Form kann über viele Jahre im Topf gehalten werden. Auch Säulenbäume und sehr schwach wachsende Spindelbüsche können über Jahre im Topf gehalten werden, wenn sie ausreichend mit Nährstoffen versorgt sind. Dafür idealerweise jedes Frühjahr in die nächste Topfgröße pflanzen und dabei direkt mit frischer Topferde und Dünger versorgen. Auf diese Weise kann man viele Jahre lang Freude an den Bäumen haben.
Feigen
Feigen zählen zu den ältesten Kultur- und Nutzpflanzen der Erde. Sie stammen aus Kleinasien und können sowohl als Kübelpflanze gehalten als auch im Garten an geeigneter Stelle ausgepflanzt werden. Im Topf werden sie zwei bis drei Meter hoch.
Feigen-Mitbringsel aus anderen, wärmeren Ländern sind nicht unbedingt geeignet: Viele Feigen aus dem mediterranen Raum benötigen für ihre Bestäubung die Feigengallwespe. Sie klettert in die Blüte der Feige hinein und bestäubt diese dabei. Feigengallwespen gibt es jedoch nicht in Deutschland, daher muss man beim Kauf der Pflanzen darauf achten, dass sie selbstfruchtend sind.
Wichtig ist auch die angegebene Winterhärte. Die als Bayernfeige bezeichnete Sorte 'Violetta' ist besonders robust und soll bis minus 20 Grad winterfest sein. Je älter eine Pflanze ist, desto winterhärter soll sie sein. 'Brown Turkey' oder 'Ronde de Bordeaux' verkraften ebenfalls Minusgrade gut.
Tipp: Wer eine Feige mit leckeren Früchten in der Umgebung kennt, kann von dieser auch Stecklinge nehmen. Diese zunächst ins Wasser stellen und wenn sich Wurzeln gebildet haben, in Erde einpflanzen. So erhält man kostenlos eine Feige, bei der man weiß, dass einem die Früchte schmecken, und die auch ausreichend winterhart ist.
Autor: Anja Friehoff
Redaktion: Iris Möller-Grätz
Service Garten ist eine Rubrik der WDR 5 Sendung Neugier genügt und ist dort freitags zwischen 11.04 Uhr und 12.00 Uhr zu hören.