Service Garten

Mit Lavendel im Frühjahr den Sommer pflanzen

Das Frühjahr ist die perfekte Pflanzzeit für Stauden und Halbsträucher, die im Sommer und Herbst blühen sollen. Das gilt auch für den "Echten Lavendel". Mit dem Halbstrauch kommt Urlaubsfeeling á la Provence in den Garten.

Der ideale Standort für Lavendel ist sonnig und trocken. Perfekt ist ein gut durchlässiger, kalkhaltiger Boden für den Halbstrauch. Der "Echte Lavendel" (lavendula angustifolia) wird oft auch "englischer Lavendel" genannt, da viele bekannte Sorten in England gezüchtet wurden.

"Munstead" wächst kompakter als andere Lavendel-Sorten. | Bildquelle: dpa Picture-Alliance / Michael Warren

Besonders lange Blütenrispen in einem intensiven violett bildet die Sorte "Hidcote blue" aus, die vom englischen Gärtner Lawrence Johnston in seinem Garten "Hidcote Manor" gezüchtet wurde. Die Sorte "Munstead" blüht ähnlich schön und wächst etwas kompakter, was ihn für Einfassungen von Wegen oder Beten beliebt macht. "Munstead" wurde nach dem Landsitz "Munstead Wood" der britischen Gartengestalterin Gertrude Jekyll benannt und soll bis minus 28 Grad frostfest sein. Er wird rund 30-50 Zentimeter hoch und rund 30 Zentimeter breit.

Pflanzung

Vor der Pflanzung den Lavendel mit Topf so lange in einen Eimer Wasser tauchen, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen. Danach in das ausgehobene Loch so tief setzen, wie er vorher im Topf gestanden hat, einmal angießen und dann in Ruhe lassen. Im Frühjahr reichen die durchschnittlichen Niederschläge in Kombination mit den milden Temperaturen aus, sodass der Lavendel gut anwachsen kann und er seine Wurzeln tief in den Boden ausbildet.

Tipp: Junge, kleine Pflanzen haben den Vorteil, dass sie preiswerter sind als größere Exemplare. Außerdem wachsen sie leichter und besser an. Werden sie an einem geeigneten Standort gepflanzt, holen sie den Größenunterschied schnell auf.

Schnitt

Perfekt ist ein zweimaliger Schnitt pro Jahr: einmal vor dem Austrieb und einmal direkt nach der Blüte etwa ein Fingerbreit unter dem Blütenstielansatz (mit etwas Glück erhält man so noch eine zweite kleinere Nachblüte im Jahr). Nie ins alte Holz schneiden, denn Lavendel treibt daraus in der Regel nicht mehr aus.

Vermehrung über Stecklinge

Wer preiswert gärtnert, zieht Pflanzen selbst. Beim Lavendel bietet sich die Vermehrung über Stecklinge an, die beim Schnitt gewonnen werden können. Hierfür am besten Triebe ohne Blüten nutzen, diese direkt unterhalb eines Blattpaares abschneiden, die Blätter darüber entfernen und nur die obersten Blätter stehen lassen. In nährstoffarme Anzuchterde stecken, vorsichtig angießen und einen durchsichtigen Verdunstungsschutz darüber geben.

Schopflavendel – verlockend im Frühjahr aber kälteempfindlich

Schoplavendel ist nicht winterhart. | Bildquelle: Chromorange / newspixx vario images

Im Frühjahr wird in den Gartencentern gern der bezaubernd blühende Schopflavendel angeboten. Er wird auch Schmetterlingslavendel genannt. Dieser Lavendel (lavandula stoechas) ist jedoch längst nicht so frosthart wie der "Echte Lavendel" und sollte daher frostfrei überwintert werden. Auch im April können Frostnächte auftreten, dies sollte man beim Kauf bedenken und die Pflanzen dementsprechend bis Mitte Mai schützen. Eine weitere Eigenart des Schopflavendels ist, dass er es im Gegensatz zum "Echten Lavendel" kalkarm liebt.

Autorin: Anja Koenzen
Redaktion: Iris Möller-Grätz

Service Garten ist eine Rubrik der WDR 5 Sendung Neugier genügt und ist dort freitags zwischen 11.04 Uhr und 12.00 Uhr zu hören.

Service Garten – Mit Lavendel im Frühjahr den Sommer pflanzen WDR 5 Neugier genügt - Freifläche 23.02.2024 05:20 Min. Verfügbar bis 22.02.2025 WDR 5

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