Langlebige Stauden

Langlebige Stauden

Wer nicht jedes Jahr nachsäen, pflanzen oder teilen möchte, sollte bei der Pflanzenwahl darauf achten, keine kurzlebigen Stauden zu kaufen sondern solche, die richtig alt werden können.

Voraussetzung ist selbstverständlich, dass die Stauden an den richtigen Standort unter Berücksichtigung von Bodenverhältnissen, Wasser- und Nährstoffangebot als auch Lichtverhältnissen gesetzt werden. Denn selbst eine langlebige Beet-Schönheit wie die Pfingstrose würde an einem trockenen Standort oder im Schatten langsam eingehen. Gute Beratung im Gartencenter oder einer Staudengärtnerei hilft hier weiter.

Wer selbst nachschlagen möchte, der sollte den Klassiker von Hansen und Stahl "Die Lebensbereiche der Stauden" zu Hilfe nehmen. In diesem Buch werden Stauden einem bestimmten Lebensbereich in der Natur zugeordnet – wenn die Bedingungen im Garten denen am natürlichen Standort entsprechen, kann die Pflanze ohne große Pflege gedeihen.

Hier einige Beispiele für besonders langlebige Stauden:

Treue Partner für die Sonne

Pfingstrosen können an die nächsten Generationen vererbt werden, wenn sie an einen sonnigen Standort mit frischem, durchlässigem Boden gesetzt werden. Bei der Pflanzung darauf achten, dass die Pflanze nur so tief gesetzt wird, wie sie vorher im Topf bzw. am anderen Platz im Garten gesessen hat. Steckt die Pfingstrose zu tief im Boden, kommt sie oft nicht zur Blüte.

Der Kandelaber-Ehrenpreis ist ein Riese unter den Blühstauden, der ein bis zwei Meter hoch werden kann. Er benötigt ausreichend Sonne und ist ansonsten bei einem eher ph-neutralen Boden extrem pflegeleicht. Bei der Pflanzung sollte er ausreichend Abstand zur nächsten Pflanze haben. Auf einen Quadratmeter ein bis maximal drei Pflanzen setzen – denn auch wenn der Kandelaber-Ehrenpreis etwas Zeit zum Etablieren benötigt, wird er nach rund zwei Jahren kräftig durchstarten und stattlich werden.

Auch Taglilien sind sehr langlebig und gehören zu den sogenannten Bauerngartenstauden, die sich durch ihre Pflegeleichtigkeit auszeichnen. Taglilien fühlen sich auf ausreichend feuchten Böden wohl, die gerne durchlässig sein dürfen. Die US-Züchtungen bauchen mehr Wärme als die aus Asien stammenden Sorten.

Langlebig im Schatten

Hier fühlen sich Elfenblumen und Lenzrosen wohl, letztere freuen sich über ausreichend Kalk im Boden. Auch die anspruchslosen Funkien werden sehr alt – stehen allerdings bei Schnecken auf der Speiseliste. Auch Wald-Geißbart, Kaukasus-Vergissmeinnicht und vor allem Herbstanemonen sind als treue Gartenbegleiter an tendenziell schattigen Standorten zu empfehlen.

Ein langjähriger Bodendecker ist insbesondere die Gold-Erdbeere – sie blüht gelb und kommt mit halbschattigen und vollschattigen Standorten gut klar.

Autor: Anja Koenzen
Redaktion: Iris Möller-Grätz

Service Garten ist eine Rubrik der WDR 5 Sendung Neugier genügt und ist dort freitags zwischen 11.04 Uhr und 12.00 Uhr zu hören.