WDR plant aktualisierte Social-Media-Regeln
Stand: 08.02.2022, 08:00 Uhr
Der WDR arbeitet im Moment daran, die bisherigen Social-Media-Guidelines zu aktualisieren und zu präzisieren. Dabei sollen aus Empfehlungen und Ratschlägen erstmals verbindliche Regeln werden. Grundgedanke ist dabei, dass WDR-Beschäftigte künftig intensiver als bisher private und dienstliche Äußerungen in den Sozialen Medien voneinander trennen.
Warum machen wir das? In der Vergangenheit wurde immer wieder durch private Meinungsäußerungen Einzelner der Eindruck erweckt, dies sei die Haltung des WDR und aller seiner Mitarbeiter:innen. In Zukunft soll hier eine klare Unterscheidung zwischen privaten und dienstlichen Accounts gelten, um die Unabhängigkeit des WDR deutlich zu machen. Für dienstliche Accounts gelten dieselben journalistischen Maßstäbe wie für alle anderen Programmangebote. Bei privaten Äußerungen in den Sozialen Medien sollten sich Mitarbeiter:innen des WDR bewusst sein, dass ihre Äußerungen und ihr Verhalten Rückwirkungen auf die Glaubwürdigkeit des WDR haben können.
In die intensiven Beratungen bringen die Fachleute des Hauses, die für das Community Management des WDR verantwortlich sind, ihre Expertise und ihre Erfahrungen aus dem täglichen Umgang mit den Sozialen Medien ein.
Die Geschäftsleitung war und ist an der Meinung der Redakteursvertretung interessiert und hat deshalb über mehrere Monate den Austausch mit dem Personalrat und der Redakteursvertretung gesucht. Der WDR hatte den Eindruck, dass der Austausch von beiden Seiten konstruktiv und ernst gemeint war. Der jetzt von netzpolitik.org veröffentlichte Entwurf ist veraltet und entspricht nicht dem aktuellen Stand der Beratungen. Es gab bereits zahlreiche Anmerkungen von Redakteursvertretung und Personalrat, die in die Beratungen einfließen.