V.l.n.r.: Lukas Wunschik, Markus Ott, Nicolai Mehring, Anne Jünemann, Yana Höhnerbach, Philipp Straetker, Rainer Klausmann, Noah Böhm, Daniel Guliyev, Christopher Aoun. Ganz rechts: Walter Demonte (Geschäftsführer DEUTSCHER KAMERAPREIS e.V.)

WDR gewinnt beim DEUTSCHEN KAMERAPREIS in zwei Kategorien

Stand: 27.05.2024, 10:00 Uhr

Patrick Orth wurde in der Kategorie "Beste Kamera / Fiktion Kino" für seine Bildgestaltung von "Im toten Winkel" ausgezeichnet. In der Kategorie "Bester Schnitt / Doku Screen" gewann Editorin Yana Höhnerbach mit "Drei Frauen – Ein Krieg".

Am Freitagabend wurde der 34. DEUTSCHE KAMERAPREIS in Köln Bocklemünd verliehen. In zwei Kategorien konnten sich Produktionen mit WDR-Beteiligung durchsetzen.

Beste Kamera / Fiktion Kino: Patrick Orth wurde für seine Bildgestaltung von Ayşe Polats für den mit der Lola preisgekrönten Film "Im toten Winkel" ausgezeichnet. Der dystopische Thriller begleitet ein deutsches Filmteam bei der Arbeit im Nordosten der Türkei, wo sich ein komplexes Netz aus Verschwörung, Paranoia und Traumata entfaltet. Besonders beeindruckt war die Jury von Patrick Orths "Kamera-Konzept des bewussten Nicht-Zeigens", bei dem der Blick auf das Schicksal des Einzelnen – trotz der neutralen auktorialen Erzählform – niemals verloren geht. 

Regie: Ayşe Polat, Kamera: Patrick Orth, Produzent: Mehmet Aktas, Koproduzentin: Ayşe Polat. Die Redaktion im WDR liegt bei Andrea Hanke. Der Film ist im Auftrag von WDR, ARTE und DFF entstanden.

Ayse Polat (für Patrick Orth)

Ayse Polat nahm den Preis stellvertretend für Patrick Orth entgegen.

Bester Schnitt / Doku Screen: In "Drei Frauen – Ein Krieg" erzählt Luzia Schmid von drei Reporterinnen, die direkt von der Front über den Zweiten Weltkrieg berichteten. Dank der Editorin Yana Höhnerbach verschmelzen private Fotos, Tagebücher, Briefe, Kriegsdokumentationen und Archivmaterial zu einem fesselnden Zeitdokument. Die Jury nannte das Ergebnis "eine meisterhaft präzise Schnittleistung".

Buch und Regie: Luzia Schmid, Produktion: EIKON Media/SD Cinematografica. Die Redaktion im WDR liegt bei Mathias Werth. Die Dokumentation ist im Auftrag von WDR, ARTE und DFF entstanden.

Yana Höhnerbach

Die Editorin Yana Höhnerbach wurde für ihre "meisterhaft präzise Schnittleistung" ausgezeichnet.

Sechs Kameramänner und zwei Editorinnen sind in diesem Jahr mit dem DEUTSCHEN KAMERAPREIS geehrt worden. Das Kuratorium hat zudem zwei Nachwuchspreise und einen Ehrenpreis an den Schweizer Bildgestalter Rainer Klausmann vergeben. Der DEUTSCHE KAMERAPREIS ist die wichtigste Auszeichnung für Kameraarbeit und Schnitt im deutschsprachigen Raum. Mit seiner nunmehr über 40-jährigen Geschichte zählt er zu den renommiertesten Medienpreisen überhaupt.