Sandra Maischberger zu ihrem Podcast

Stand: 16.04.2021, 12:17 Uhr

Sandra Maischberger meldet sich mit „maischberger. der podcast“ ab Samstag, 17. April 2021, zurück. Der WDR führt den einstündigen Interview-Podcast nach der erfolgreichen ersten Staffel fort – mit neuem Namen und neuer inhaltlicher Ausrichtung, die auch an den TV-Talk „maischberger. die woche“ anknüpft. Im Kurzinterview verrät sie mehr über die neuen Folgen.

Was schätzen Sie am Format „Podcast“?

Sandra Maischberger: „Ein Podcast ist für mich die reinste Verführung – für die Ohren und für den Kopf. Es ist so unmittelbar, es ist einem so nah. Man kann sich aussuchen, wann man etwas hört, wo man es hört und auch manchmal, wie schnell man es hört. Es ist also ‚Radio reloaded‘ – und da ich eine alte Radiomacherin bin, ist das für mich etwas ganz Wunderbares.“

Was wird anders in der zweiten Staffel?

Maischberger: „Wir haben in der ersten Staffel einfach mal drauf losgefragt, jeden und jede, alle möglichen Fragen. Dann haben wir recht schnell gemerkt, dass es gut wäre, wenn man dem Zuhörer und der Zuhörerin eine gewisse Erwartung mitgibt, also: Welche Menschen laden wir ein und was ist das Ziel eines solchen einstündigen Gesprächs?

Deswegen haben wir uns entschieden, die zweite Staffel unter eine Überschrift zu stellen, die relativ breit gefasst ist. Unsere Überschrift ist: Macht. Wer hat die Macht? Wer will die Macht? Wer muss für seine Überzeugungen kämpfen? Und unter dieser roten Leitlinie versuchen wir trotzdem noch, extrem persönliche und relevante Gespräche zu führen.“

Ist der Begriff „Macht“ für Sie negativ besetzt?

Maischberger: „Macht hat in Deutschland etwas anrüchiges, spätestens seit der Machtergreifung. Macht wird ja häufig mit Missbrauch gleichgesetzt. Wer viel Macht hat, ist vielleicht einfach nicht gut genug, um mit ihr gut umzugehen. Andererseits ist ohne Macht überhaupt keine Veränderung möglich. Also muss man sich für etwas entscheiden, nämlich dafür, dass man in die, die Macht haben, eine gewisse Hoffnung legt, und ihnen komplett auf die Finger haut, wenn sie die Macht missbrauchen. In diesem guten demokratischen Sinne ist Macht für mich nicht negativ besetzt.“

Warum hat Ihr Podcast jetzt diese inhaltliche, übergeordnete Klammer?

Maischberger: „Wir haben uns dafür entschieden, eine inhaltliche Klammer zu setzen, weil wir das Gefühl haben, dass Macht und die damit verbundenen Fragen gerade in einem Jahr wie diesem – wo man einerseits gegen so ein Virus kämpft und sich ohnmächtig fühlt, auf der anderen Seite unheimlich viele Wahlentscheidungen zu treffen hat – eine gute Leitfrage ist, die über diesem Jahr 2021 stehen könnte. Deshalb haben wir uns für diese Staffel so entschieden – es könnte aber auch sein, dass es in Zukunft eine ganz andere Richtung bekommt. Dass man eine Idee davon hat, weshalb man einen Podcast hört und was man da erwarten kann, das bleibt für uns als Idee auf jeden Fall richtig.“