Diakonie Journalistenpreis für "Leben mit dem dritten Geschlecht"
Stand: 21.11.2019, 12:30 Uhr
"Männlich, weiblich - oder was? Leben mit dem dritten Geschlecht" gibt Einblicke in das Leben von Christian, Sandrao und Talisha, die intersexuell sind. Der Film wird mit dem Diakonie Journalistenpreis geehrt.
Die WDR Produktion "Männlich, weiblich - oder was? Leben mit dem dritten Geschlecht" (WDR Redaktion Religion: Claudia Heiss) hat den diesjährigen Diakonie Journalistenpreis Baden-Württemberg in der Kategorie Fernsehen gewonnen. Der Journalistenpreis der Diakonie wird am 21. November 2019 in Stuttgart verliehen, zu dem auch die Hauptdarsteller des Beitrages eingeladen sind.
In der Jurybegründung heißt es: "Franziska Ehrenfeld, Insa Rauscher, und Hannah Reineke geben mit ihrem Beitrag ungeschönt Einblick in ein bis heute tabuisiertes Thema, klären auf und schaffen Verständnis. Dabei gehen die Autoren respektvoll und einfühlsam mit dem Thema und den Protagonisten um. Der Beitrag bringt dem Zuschauer Menschen näher, deren schwierige Situation nicht sichtbar, deren Notlage kaum bekannt ist. Insofern ist der prämierte Beitrag ein gelungenes Beispiel für anwaltschaftlichen Journalismus."
Die Jury aus Journalisten, Wissenschaftlern und Vertretern von Diakonie und Kirche wählte aus mehr als 100 Einsendungen die diesjährigen Preisträger aus.
Der Film begleitet Christian, Sandrao und Talisha, die intersexuell sind. Sie sind weder männlich noch weiblich - sie stehen zwischen den Geschlechtern, beziehungsweise, sie haben von beiden Geschlechtern etwas. Vor dem Hintergrund der Einführung eines dritten Geschlechts "divers" für intersexuelle Menschen im Geburtenregister ist das Thema hochaktuell. Die Autorinnen haben mit Christian, Sandrao und Talisha über das Tabuthema, über ihre alltäglichen Hürden, über Geschlechtsoperationen gesprochen und ihre sehr unterschiedliche Schicksale in "Menschen Hautnah" begleitet.