WDR-Kandidatencheck auch zur Bundestagswahl

Stand: 20.07.2017, 15:24 Uhr

Nach der Wahl ist vor der Wahl. Das bedeutet für den WDR-Kandidatencheck: Das erfolgreiche Online-Projekt zur NRW-Landtagswahl, das im Juni den renommierten Grimme Online Award in der Kategorie "Information" erhielt, wird auch zur Bundestagswahl die Kandidatinnen und Kandidaten aus NRW präsentieren.

Am Erfolgskonzept ändert sich nichts: Die Politikerinnen und Politiker beantworten unter Livebedingungen alle dieselben Fragen, jeder hat dafür genau vier Minuten Zeit. Wie viele Fragen die Kandidaten in der vorgegebenen Zeit beantworten, hängt von der Länge ihrer einzelnen Antworten ab. Nachträgliche Schnitte oder Wiederholungen sind ausgeschlossen. Jeder Bürger in NRW kann sich ein Bild von seinen Kandidaten machen und ihre Aussagen inhaltlich direkt miteinander vergleichen.

Der Kandidatencheck bietet "echte Orientierung und eine willkommene Hilfestellung zur Meinungsbildung", schrieb die Jury des Grimme Online Award in ihrer Preisbegründung. Auch sonst erhielt das Projekt ein breites positives Feedback. Für WDR-Intendant Tom Buhrow war schnell klar, dass der Kandidatencheck auch zur Bundestagswahl angeboten werden sollte: "Für die Wähler ist der WDR-Kandidatencheck eine Bereicherung, weil wir sie damit befähigen, sich eine eigene Meinung zu bilden. Für mich ist das demokratische Grundversorgung pur. Der Kandidatencheck ist ein Teil des öffentlich-rechtlichen Informationsauftrags im digitalen Zeitalter." WDR-Fernsehdirektor Jörg Schönenborn ergänzt: "Wir wählen nicht nur Parteien, sondern mit unserer ersten Stimme auch Personen. Dafür liefert der Kandidatencheck eine Orientierungshilfe, die es so bislang nicht gab."

Der Fragenkatalog für den WDR-Kandidatencheck wurde auf bundespolitische Themen zugeschnitten und umfasst diesmal insgesamt 28 Fragen. Er war, wie schon beim Check zur Landtagswahl, den Teilnehmern vorher bekannt und wurde für jedermann einsehbar im Blog des Kandidatenchecks veröffentlicht.  Am 18. Juli wurde die erste Interviewphase beendet. Aufgenommen wurden die Interviews an bisher 20 Tagen in den elf NRW-Studios des WDR sowie im Berliner Hauptstadtbüro der ARD. Bislang haben sich 391 Direkt- und Listenkandidaten aus den 64 NRW-Wahlkreisen beteiligt. Bis Mitte August werden in Düsseldorf weitere Interviews aufgezeichnet, sodass ab Ende August die Aussagen von rund 500 NRW-Kandidaten online veröffentlicht werden. 

Wie schon zur Landtagswahl können die Nutzer den Kandidatencheck nach den Kategorien "Name", "Wahlkreis", "Partei", "Alter" und "Landesliste" durchsuchen. Zusätzlich gibt es auf den einzelnen Videoseiten noch weitere Informationen zu den Kandidatinnen und Kandidaten. Alle Videos sind untertitelt.