AWO Journalistenpreis für Bonner WDR-Autor

Stand: 14.10.2016, 16:27 Uhr

Von WDR Presse und Informatiom

Schröters Reportage über den Bonner Rapper Sylabil Spill überzeugte die Jury in der Kategorie TV. Für das WDR Studio Bonn begleitete der freie Autor und Videojournalist den Musiker, der vor über 20 Jahren aufgrund des Bürgerkriegs aus dem Kongo floh und heute zu den besten deutschsprachigen Rappern zählt. „Der Film erzählt von der allgegenwärtigen Gefahr, auf die schiefe Bahn zu geraten und wie der heutige Star in der Rapperszene über Sport und Musik zum Erfolg und zu sich selbst gefunden hat“, so die Begründung der Jury. Der Film zeichnet die Entwicklung des bei seiner Flucht siebenjährigen Künstlers nach und nehme laut Jury auch kritische Töne auf, mache zugleich aber Mut.

„Ich bin Sylabil menschlich schnell sehr nah gekommen. Er hat mir seine faszinierende Lebensgeschichte wie einem guten Freund erzählt. Die Kamera war schnell vergessen“, beschreibt Marc-André Schröter die Dreharbeiten zu seinem rund fünfminütigen Film für die WDR Lokalzeit Bonn.

Erstmals geht der Preis in der Kategorie „Fernsehen“ an ein WDR-Landesstudio. In den Vorjahren haben WDR-Produktionen der Sendereihen „Hier und Heute“ und „Menschen hautnah“, der ARD-Sendung „Monitor“ oder der ZDF-Reihe „37 Grad“ den Preis erhalten. „Es ist eine tolle Bestätigung unserer Arbeit und zeigt, wie gut inzwischen die Qualität selbstdrehender Reporter bei uns ist“, sagt Studioleiter Tilman Rauh.

Um Medien zu ermutigen, Geschichten wie die von Sylabil Spill zu erzählen, hat die AWO vor fünf Jahren den Preis ins Leben gerufen. Seitdem werden jährlich „herausragende publizistische Leistungen“ der lokalen Berichterstattung im Bereich der AWO Mittelrhein ausgezeichnet. Der diesjährige Preis stand unter dem Thema „Menschen nach der Flucht. Miteinander in Würde leben.“ Den Preis verleiht die AWO Mittelrhein am heutigen Freitag, 14. Oktober, in einer Flüchtlingsunterkunft in der Nähe von Düren.