WDR-Film „Toter Winkel“ für Emmy nominiert

Stand: 28.09.2018, 16:02 Uhr

Der WDR-Film „Toter Winkel“ (Erstausstrahlung 3.5.2017 im Ersten) ist in der Kategorie „Bester Fernsehfilm/Beste Mini-Serie“ für den International Emmy Award nominiert. Er tritt gegen Produktionen aus Brasilien, Japan und Großbritannien an.

WDR-Fernsehdirektor Jörg Schönenborn: „Ich freue mich sehr über die Nominierung, das ist eine tolle Anerkennung für die Macher. Dem hochkarätigen Schauspieler-Ensemble gelingt ein vielschichtiges Familiendrama, in dem grundlegende Fragen über politische Haltungen und Werte und familiäre Beziehungen und Konflikte, aufgeworfen werden. Ein ebenso spannender wie anspruchsvoller Film mit hoher gesellschaftspolitischer Relevanz.“ 

Vor dem Hintergrund rechtsterroristischer Gewalt erzählt der Film die Geschichte eines Vaters, der mit einem ungeheuren Verdacht konfrontiert wird: Kann es sein, dass sein eigener geliebter Sohn von ihm unbemerkt zum rechten Terroristen geworden ist und damit Teil einer Gruppierung, die politisch motivierte Verbrechen begangen hat? Wie soll er als Mensch und auch als Vater mit diesem Verdacht umgehen? Leise Wegschauen oder noch genauer hingucken…? Auf der Suche nach der Wahrheit beginnt Karl Holzer, das Handeln des Sohnes Thomas detailliert zu hinterfragen. Das aber geht auch nur, indem das eigene Handeln mit hinterfragt wird. Und die Erkenntnis am Ende bleibt vielschichtig. Der WDR/ARD-Fernsehfilm fragt nach dem Hintergrund der Täter, ohne dabei die Opfer aus den Augen zu verlieren. 

„Toter Winkel“ ist eine Produktion der Geißendörfer Film- und Fernsehproduktion KG im Auftrag des WDR (Buch: Ben Braeunlich, Regie: Stephan Lacant, Redaktion: Caren Toennissen) für Das Erste. 

Die Emmy-Awards werden am 19. November 2018 in New York vergeben.