Eigentlich hat alles mit einem altersmüden, leiernden Kassettenrekorder begonnen. Und der Sendung "Hallo Ü-Wagen". Carmen Thomas war regelmäßig Gast in unserer Küche oder vielmehr in unserem Radio zu hören. Toll, fand ich, das möchte ich auch. Menschen interviewen. Schnell hatte ich meinem Vater sein antikes Aufnahmegerät abgeschwatzt, um fortan meine gesamte Familie mit Fragen zu löchern. Und wenn selbst meine sehr geduldige Omi müde abwinkte, habe ich mich eben selbst interviewt.
Zum Glück gehören die Selbstgespräche von damals inzwischen der Vergangenheit an. Und auch der olle Kassettenrekorder hat seinen Geist aufgegeben. Aber der Weg war von da an klar.
Nach einem Studium in Köln, einem Volontariat im Ruhrgebiet und Redakteurstätigkeiten bei mehreren Lokalradios arbeite ich jetzt seit 2007 beim WDR. Und darf endlich beruflich das tun, was ich schon als Kind so gern getan habe: Neugierig sein und Fragen stellen. Und zum Glück ist die Welt voll von interessanten Menschen und spannenden, oft unglaublichen Geschichten.