„Lichter al Dente“ – die neue Koch-Comedy auf WDR 4

Stand: 05.02.2016, 12:50 Uhr

Leckere Hausmannskost für die Ohren: Horst Lichter ist der Mann fürs Deftige – am Kochlöffel wie mit Worten. Der beliebte Fernsehkoch und Entertainer redet im Radio Tacheles übers Kochen und Essen: jeden Samstagvormittag in der WDR 4 Kolumne »Lichter al dente«.

„Hab isch Hufe? Trag isch en Sattel?“ Das, so ist sich Horst Lichter sicher, hätte sein Vater gesagt, wenn er nach acht Stunden unter Tage einen Teller Rohkost vorgesetzt bekommen hätte. „Dat Einzigste, wat Papa als Rohkost hat durschgehen lassen, war en schönes Fund Schinkenmett“, sagt der gebürtige Rommerskirchener mit deutlich rheinischem Zungenschlag. Die letzten drei Worte lässt er genüsslich auf der Zunge zergehen. Dabei schließt er die Augen, und sein gezwirbelter Schnurrbart bebt. Die Szene stammt aus „Sushi ist auch keine Lösung“, dem ersten von mittlerweile schon vier Bühnenprogrammen, mit denen Lichter regelmäßig die Säle der Republik füllt.

Handwerk und Mundwerk

Bei „Kerner kocht“ bereitete er erstmals vor Fernsehpublikum Speisen zu. Während seine berühmten Show-Kollegen Schaum schlugen oder Gemälde auf die Teller applizierten, gab Lichter lieber noch einen ordentlichen Schlag Butter oder Sahne ans Sößchen und klopfte Sprüche. In zahlreichen Fernsehsendungen hat der 54-Jährige in den vergangenen zehn Jahren bewiesen, dass das Mundwerk mindestens ebenso wichtig ist wie das Handwerk. Wegen seiner Entertainer-Qualitäten wurde er 2014 mit der Goldenen Kamera zum beliebtesten Fernsehkoch gekürt.

Angefangen habe alles im Grunde schon in der Schule, wo er natürlich der Klassenclown gewesen sei. Und weiter ging es dann in seinem Rommerskirchener Kult-Restaurant „Oldiethek“, erzählte Lichter einmal in der SWR Landesschau: „Ich war in meinem Lokal hinter dem Ofen, ja, aber der Ofen stand vor den Gästen. Ich hab die Menschen unterhalten.“ Mittlerweile wohnt die rheinische Frohnatur im Schwarzwald. Zeit für eine eigene Gastronomie hat er schon lange nicht mehr. Doch das Kochen ist nach wie vor seine Profession und „Herzenssache“. Und in seiner Bodenständigkeit lässt er sich da auch nicht von Veggie-Trend und Magerwahn aus der Ruhe bringen.

Hand auf den Herd

„Lichter ist ein nordrhein-westfälisches Original“, sagt WDR 4 Unterhaltungschef Ulf Pohlmeier. „Wir sind sehr froh, dass wir ihn für eine wöchentliche Radiokolumne gewinnen konnten.“ Auf gewohnt Lichtersche Art spreche er darin über Ernährung im weitesten Sinne. „Da kommen Themen wie die Fastfoodisierung der Esskultur und die soziale Komponente des gemeinsamen Mahls auf den Tisch“, so Pohlmeier. Aber der Kochprofi gibt auch nützliche Tipps, etwa wie man beim Einkaufen ein gutes frisches Ei erkennt. Und immer, wenn es „Hand auf den Herd“ heißt, dann wisse das Radiopublikum: „Jetzt sagt der Horst mal wieder ganz unverblümt seine Meinung und redet Tacheles.“

WDR 4
Lichter al Dente
samstags ab 9. April / zwischen 9:00 und 13:00