"Die Salzprinzessin"

Romantisches Märchen im neuen Gewand

Stand: 22.12.2015, 15:45 Uhr

Zu Weihnachten treffen sich in der ARD-Märchenreihe "Sechs auf einen Streich" wieder Könige, Prinzessinnen und tapfere Helden in fernen Ländern und bunten Schlössern. Mit dabei: Das Märchen "Die Salzprinzessin".

Für die Verfilmung unter der Federführung des WDR standen u.a. Leonard Lansink, Sophie von Kessel sowie die Jungschauspieler Leonie Brill und Elvis Clausen in märchenhaften Schauplätzen im bergischen Land vor der Kamera. In der Inszenierung nach Motiven der Gebrüder Grimm dreht sich alles um verschwundenes Salz und die romantische Liebe zwischen Prinzessin Amélie (Leonie Brill) und Prinz Thabo (Elvis Clausen).

König Christoph (Leonard Lansink) sucht eine Nachfolgerin, eine neue Königin. Eine seiner drei geliebten Töchter soll die Thronfolge antreten und eine ebenso barmherzige Regentin werden, wie es die verstorbene Königin einst war. Prinzessin Amélie ist zwar die Jüngste, sie wäre aber eine gute Wahl.

Salz als Liebesbeweis

Sie hat oft ihren eigenen Kopf, ihr gutes Gespür für Andere ist jedoch unübersehbar. Als die Prinzessin wieder einmal den Wald erkundet, entdeckt sie einen prächtig funkelnden Salzkristall – und begegnet dem charmanten Prinzen Thabo aus dem fernen Königreich Bokanda. Er verliebt sich sogleich in Amélie. Doch bevor er ihren Namen erfahren kann, ist sie schon wieder auf dem Weg ins Schloss. Bei Hofe hat König Christoph einen Entschluss gefasst:

Die Tochter, die ihm die schönste Liebesbekundung macht, soll die neue Königin werden. Ganz entzückt vom wundervollen Salzkristall, antwortet Amélie, sie liebe ihren Vater so sehr wie das Salz. Ihr Vater reagiert empört. Erzürnt verbannt er sie aus dem Königreich, sie darf erst zurückkehren, wenn Salz wertvoller ist als alles Gold und alle Edelsteine des ganzen Reiches. Im Gewand eines jungen Handwerksgesellen wandert Amélie von Ort zu Ort, verdingt sich als Gehilfe und hadert mit ihrem unnachsichtigen Vater.

Eine Prinzessin mit eigenem Kopf

Dass die Prinzessin im Märchen Haltung zeigt, die manchmal unbequem werden kann, war Redakteurin Brigitta Mühlenbeck besonders wichtig: "Die Lear’sche Frage des Vaters zwingt sie dazu, sich aus dem sorglosen Dasein einer Prinzessin zu lösen und konsequent ihren eigenen Weg zu gehen. König Christoph und Prinzessin Amélie sind beide starke Charaktere, denen es schwerfällt, im Konfliktfall aufeinander zuzugehen. Solch ein Vater-Tochter-Konflikt ist sehr heutig und wir haben uns entschieden, ihn auch heutig zu erzählen. Dass unser Prinz ein Prinz aus dem Morgenland ist und so eine in einem deutschen Märchen eher ungewöhnliche Figur ist, unterstreicht unsere Absicht, die Verschränkung von Gestern und Heute zu erzählen."

In einem einsamen Waldhaus trifft Prinzessin Amélie eine geheimnisvolle Frau, die sich ihrer annimmt. Die Waldfrau scheint magische Fähigkeiten zu haben und lässt damit das gesamte Salz im Königreich verschwinden. Prinz Thabo, der Amélie überall sucht, findet sie schließlich im Waldhaus und beide sind glücklich, sich wieder gefunden zu haben. Er berichtet vom schlimmen Fluch des Salzmangels und dass ihr Vater schwer krank ist. Amélie darf nun zurückkehren: Salz ist nun endlich wertvoller als alles andere.

Der Märchenfilm wurde im Auftrag der ARD unter der Federführung des WDR für Das Erste produziert. Regie führt Zoltan Spirandelli nach einem Drehbuch von Anja Labs. Die Redaktion hat Brigitta Mühlenbeck (WDR).