Starke Frauen im Film

Von René Denzer

Meryl Streep, Sigourney Weaver und Kathy Bates haben einiges gemeinsam. Sie alle sind starke Frauen – im wahren Leben wie auf der Leinwand. Weitere bekannte Gesichter in starken Rollen finden Sie in unserer Fotostrecke.

Sigourney Weaver -Alien

Der erste Teil der "Alien"-Filmreihe verhalf mit Sigourney Weaver 1979 erstmals einer Frau zum Durchbruch im Action-Genre. Als Officer Ripley bewies Weaver Durchsetzungsvermögen gegen das Monster aus dem All.

Der erste Teil der "Alien"-Filmreihe verhalf mit Sigourney Weaver 1979 erstmals einer Frau zum Durchbruch im Action-Genre. Als Officer Ripley bewies Weaver Durchsetzungsvermögen gegen das Monster aus dem All.

Als Rache-Engel Kiddo macht sich Uma Thurman in dem Zweiteiler "Kill Bill" daran, eben jenen Bill zu jagen, der ein Attentatskommando auf sie angesetzt hatte. Auf der Probe ihrer Hochzeit hatte Bill die versammelte Gesellschaft getötet und Kiddo lebensgefährlich verletzt.

Eine Kämpferin der anderen Art ist Hilary Swank in dem mit vier Oscars ausgezeichneten Film "Million Dollar Baby". Hier kämpft sich Swank als Boxerin Maggie Fitzgerald nicht nur durch den Ring, sondern auch durchs Leben. Lohn für Schauspielerin Swank: Der Oscar in der Kategorie "Beste Hauptdarstellerin".

Den hat auch Kathy Bates für ihre Rolle als Annie Wilkes in der Stephen-King-Verfilmung "Misery" bekommen. Hier spielt sie eine ehemalige Krankenschwester, die den erfolgreichen Buchautor der "Misery"-Reihe, Paul Sheldon, nach einem Autounfall in ihrem Haus gefangen hält. Mit Gewalt zwingt sie ihn dazu, die "Misery"-Saga fortzusetzen.

Ebenfalls eine böse starke Frau spielt Judith Anderson (r. im Bild) als Mrs. Danvers in Hitchcocks "Rebecca". Als Haushälterin macht sie der neuen Liebe von Hausherr Maxim de Winter klar, dass sie niemals den Platz der allseits beliebten, aber verstorbenen "Rebecca" werde ausfüllen können.

Die Welt besser machen will hingegen Julia Roberts als Anwaltsgehilfin "Erin Brockovich" im gleichnamigen Film. Sie deckt auf, dass sich hinter einem scheinbar harmlosen Immobiliengeschäft eines Großkonzerns ein Umweltskandal ungeahnten Ausmaßes verbirgt. Roberts erhielt für ihre Rolle 2001 den Oscar als "Beste Hauptdarstellerin".

Elf Jahre später bekommt den auch Meryl Streep für ihre Leistung in der Filmbiografie "Die Eiserne Lady", die das Leben der britischen Premierministerin Margaret Thatcher behandelt.

Die Rolle der starken Frau scheint Meryl Streep sowieso für sich gepachtet zu haben. Sie spielt in "Die Verlegerin" die Chefin der Washington Post, Katharine "Kay" Graham. In "Der Teufel trägt Prada" spielt sie die eisige und anspruchsvolle Chefredakteurin der führenden Zeitschrift Runway. Bezüge zu Anna Wintour, Chefredakteurin der Vogue, sind hier unverkennbar.

Unverkennbar ist auch Margaret Rutherford in der Rolle von Miss Marple als ältere, aber scharfsinnige Amateurdetektivin.

Julia Jentsch brillierte in "Sophie Scholl – Die letzten Tage" in der Rolle der Widerstandskämpferin. 2006 wurde der Film in der Kategorie "Bester fremdsprachiger Film" für den Oscar nominiert, ging aber leer aus. Jentsch selbst wurde bei den Internationalen Filmfestspielen 2005 in Berlin mit dem silbernen Bären ausgezeichnet.

In "Besser geht's nicht" ist Helen Hunt als alleinerziehende Kellnerin Carol diejenige, die dem erfolgreichen Schriftsteller und Neurotiker Melvin Udall, gespielt von Jack Nicholson, Paroli bietet und dessen Leben ändert.

Paroli bietet Frances McDormand als Mildred Hayes in dem Drama "Three Billboards Outside Ebbing, Missouri" dem örtlichen Polizeichef, den sie nach dem Mord an ihrer Tochter auf drei großen Werbetafeln der Untätigkeit anklagt. McDormand bekam für ihre schauspielerische Leistung den Oscar als beste Hauptdarstellerin verliehen.

Stand: 26.06.2023, 13:05 Uhr