Led Zeppelin-Gitarrist Jimmy Page wird 80

Von Philip Stegers

Jimmy Page schuf bei Led Zeppelin Gitarrenriffs für die Ewigkeit. Schon vor seiner Karriere als Rockstar war er ein überaus gefragter Studiogitarrist. Am 9. Januar 2024 wird der Musiker 80 Jahre alt.

Kennen Sie diese Band? Nein? – Kein Wunder, denn für die Anfang der 60er Jahre gegründeten Carter-Lewis & The Southerners reicht es leider nicht für einen Platz in den Rockgeschichtsbüchern – im Gegensatz zu dem freundlich lächelnden Jungspund, der in der obskuren Band für kurze Zeit Gitarre spielt: Jimmy Page.

Kennen Sie diese Band? Nein? – Kein Wunder, denn für die Anfang der 60er Jahre gegründeten Carter-Lewis & The Southerners reicht es leider nicht für einen Platz in den Rockgeschichtsbüchern – im Gegensatz zu dem freundlich lächelnden Jungspund, der in der obskuren Band für kurze Zeit Gitarre spielt: Jimmy Page.

Mit gerade mal 20 Jahren ist Jimmy Page einer der gefragtesten Studiogitarristen in London. Er spielt regelmäßig 15-18 Aufnahmesessions pro Woche. Zu hören ist er auf Songs wie "Downtown" von Petula Clark, "Sunshine Superman” von Donovan oder auf "With A Little Help From My Friends” von Joe Cocker.

Nach einigem Hin und Her landet Jimmy Page schließlich 1966 bei den Yardbirds. Er spielt zunächst Bass an der Seite von Jeff Beck, der wiederum als Ersatz für Eric Clapton in die Band gekommen war. Zwei Jahre später löst sich die Kaderschmiede für angehende Gitarrengötter auf.

Weil die Yardbirds 1968 noch Verpflichtungen für Konzerte in Skandinavien haben, gründet Jimmy Page die New Yardbirds mit neuen Musikern: Ein gewisser Robert Plant singt, John Paul Jones spielt Bass und am Schlagzeug sitzt John Bonham. Nach der Tour ändert die Band ihren Namen in Led Zeppelin.

Led Zeppelin ist Pionier des Hard Rock und eine der erfolgreichsten Rockgruppen aller Zeiten. Unverzichtbare Bestandteile des Bandsounds sind die hohe, gern am Rande der Hysterie wandelnde Stimme von Robert Plant und Gitarrenriffs für die Ewigkeit – wie etwa in "Whole Lotta Love" oder "Stairway To Heaven".  

Markenzeichen: Auf der Bühne spielt Jimmy Page oft eine doppelhalsige Gibson SG. Er traktiert seine E-Gitarre zudem während der ausufernden Versionen von "Dazed and Confused" regelmäßig mit einem Geigenbogen.

In den 70er Jahren geht es wild zu. Jimmy Page frönt angeblich einem Hang zu dunklen Mächten und erwirbt das ehemalige Anwesen des Okkultisten Alastair Crowley am Loch Ness.

Privatjets, Drogen, Orgien – Led Zeppelin setzt neue Standards für Rockstar-Klischees. Mit dem Tod von John Bonham ist 1980 die Band Geschichte. Der Schlagzeuger stirbt nach einem Alkoholgelage im Haus von Jimmy Page.

In den 80ern wird es ruhiger um Jimmy Page. Er nimmt ein paar Soundtracks auf und kümmert sich hauptsächlich um die musikalische Nachlassverwaltung von Led Zeppelin.

Nach einem völlig verunglückten Reunion-Auftritt von Led Zeppelin beim Live Aid 1985, nehmen Jimmy Page und Robert Plant in den 90ern zwei Alben unter dem Namen "Page & Plant" auf.

2007 gibt Led Zeppelin nochmal ein Reunion-Konzert in London. 20 Millionen Fans versuchen eines der 20.000 Tickets zu bekommen. Der Auftritt wird ein Triumphzug mit dem Sohn von John Bonham am Schlagzeug. Ein Mitschnitt des Konzerts gewinnt den Grammy für das Rockalbum des Jahres.

Stand: 09.01.2024, 00:00 Uhr