Der 1. FC Köln kann nicht nur Fußball. Die "Geißböcke" sind auch an der Tischtennis-Platte stark. Bis in die zweite Liga hat es das Team schon geschafft, rangiert dort momentan in der Spitzengruppe. Sogar der Sprung in die Bundesliga scheint dieses Jahr möglich zu sein. Das Highlight-Spiel des Jahres steht nun aber im deutschen Pokalwettbewerb an: Am Freitag (15.11.2024) empfängt der FC den amtierenden Champions-League-Sieger 1. FC Saarbrücken im Viertelfinale.
Die Vorfreude auf das große Spiel ist riesig, auch wenn man natürlich als krasser Außenseiter in das Match gehen wird und normalerweise nicht gewinnen kann. Versuchen wollen die Kölner um ihre beiden Spitzenspieler Tobias Hippler und den erst 18jährigen Senkrechtstarter Andre Bertelsmeier aber alles - und das werden sie vor einer Kulisse tun, die es so noch nie bei einem Spiel des 1. FC Köln gab.
1.000 Fans finden Platz
Extra für das Saarbrücken-Spiel ziehen die FCler um - von ihrer eigenen kleinen Halle, in der man mal einen Zuschauer-Bestwert von 425 aufstellte, in die rund 1.000 Fans fassende Halle des benachbarten ASV Köln. "In unserer normalen Halle wären wir nach zwei Tagen ausverkauft gewesen", sagt FC-Abteilungsleiter Gianluca Walther und verkündet, dass die angepeilte Bestmarke schon Anfang der Woche gesichert war. "Wir haben unser Minimalziel erreicht und gehen nicht mit einem finanziellen Minus raus", formuliert Walther die tatsächlich zu erwartende Zuschauerzahl etwas vorsichtig.
Das Event vor großem Publikum sieht Walther auch als Chance, einige Nicht-Tischtennisfans nachhaltig vom schnellen Spiel mit den kleinen Bällen zu überzeugen und zugleich möglichst vielen Nachwuchsspielerinnen und -spielern die Chance zu geben, die Saarbrücker Topspieler um Patrick Franziska und Truls Moeregardh hautnah zu verfolgen.
Saarbrücken mit allen Stars
Die Gäste sind ihrerseits wild entschlossen, das Spiel in Köln nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Deren Sportlicher Leiter Nicolas Barrois kündigt jedenfalls an: "Stand heute reisen wir mit voller Kapelle an, das heißt mit allen fünf Spielern aus dem Erstliga-Kader."
Die Tischtennis-Szene ist überschaubar - die Saarbrücker kennen auch ihren gegner aus der 2. Liga gut. "Gerade Andre Bertelsmeier hat mit seinen Leistungen bei der EM in Linz und seinen letzten Turnieren aufhorchen lassen. An Tobias Hippler sind wir nah dran, wir wissen, dass er sehr gut spielen kann und zu den besten Spielern der 2. Liga gehört. Alle Kölner können Tischtennis spielen, trainieren so viel wie unsere Jungs. Aber keine Frage, wir sind der klare Favorit und gehen auch mit breiter Brust an den Tisch", sagt Barrois.
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Lokalzeit Ruhr. 11.11.2024. 08:01 Min.. Verfügbar bis 11.11.2026. WDR. Von Michael Beyer.
Quelle: red