Das Rasenturnier in Halle war nicht der Ort der größten Erfolge des 20-maligen Grand-Slam-Turnier-Siegers aus der Schweiz, doch es war der Ort, wo er die meisten feierte. Federer triumphierte dort zehn Mal und stand in drei weiteren Jahren im Finale. Kein Wunder, dass die Straße, die zur Arena führt, bereits zu seiner aktiven Zeit nach Federer benannt wurde.
Mehr Siege in Halle als in Wimbledon
Nachdem sich Federer nun weitgehend aus der Öffentlichkeit zurückgezogen und Zeit mit seiner Familie verbracht hat, werden die Turnier-Verantwortlichen in Halle ihren Rekordsieger am Mittwoch ein weiteres Mal ehren - zwischen dem zweiten und dritten Einzel in der Arena. "Halle und Federer - das ist immer noch eine ganz besondere Beziehung", sagt Turnierdirektor Ralf Weber.
Rein statistisch betrachtet ist diese Beziehung Federers sogar inniger als die zu Wimbledon, wo er acht Titel holte und viermal im Endspiel das Nachsehen hatte. Dort bestritt er 2021 im Viertelfinale gegen den Polen Hubert Hurkacz auch sein letztes Match auf Rasen, ehe sein Knie ihm beim 3:6, 6:7 und 0:6 im dritten Satz klar signalisierte, dass es auf dem Niveau nicht weitergeht.
Ferderers emotionaler Abschied beim Laver Cup
2022 kehrte Federer beim Laver Cup noch einmal auf die ATP-Bühne zurück und gab in einem emotionalen Doppel an der Seite des Spaniers Rafael Nadal seine Abschiedsvorstellung als Profi. Für eine Rückkehr auf die Rasenplätze seiner größten Erfolge reichte es in diesem Jahr nicht mehr. In Halle sah man den Schweizer zuletzt 2021 aufschlagen, als er in drei Sätzen gegen Félix Auger-Aliassime (Kanada) verlor.
Jubiläum - 30 Jahre Rasentennis in Halle/Westfalen in Bildern
Rasentennis blickt im ostwestfälischen Halle auf eine 30-jährige Geschichte zurück. Zu sehen gab es dabei vor allem eins: Hochklassiges Tennis. Bester Beweis dafür sind die zehn Turniersiege von Roger Federer.
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Zwei Jahre zuvor hatte Federer in Ostwestfalen den vorletzten seiner insgesamt 103 Turniersiege auf der ATP Tour gefeiert, als er den Belgier David Goffin bezwang.
Zverev freut sich das Wiedersehen mit dem Schweizer
Zverev, der am frühen Abend mit dem Kanadier Denis Shapovalov um den Viertelfinaleinzug kämpft, freut sich auf das Wiedersehen mit Federer: "Es war immer etwas Besonderes, gegen ihn zu spielen. Die Stadien waren immer voll, es war immer eine spezielle Atmosphäre. Und abseits des Platzes war und ist er einfach ein netter Mensch.", sagte Zverev.
2017 hatte der Schweizer auf dem Rasen in Halle den ersten Triumph Alexander Zverevs verhindert, als er diesen im Finale deutlich in die Schranken wies (6:3, 6:1). Insgesamt hatte Zverev die Nasen gegen den 15 Jahre älteren Federer in sieben Duellen aber viermal vorne.