Schalke-Stürmer Simon Terodde bejubelt seinen Treffer gegen den 1. FC Kaiserslautern

Schalke: Rekord-Torjäger Terodde trifft und trifft und trifft

Stand: 06.08.2023, 11:10 Uhr

Schalke bejubelt den ersten Heimsieg der Zweitliga-Saison. Das 3:0 (1:0) gegen den 1. FC Kaiserslautern am Samstagabend war teilweise glücklich zustandegekommen. Großen Anteil an dem Erfolg hatte wieder mal Schalke-Torjäger Simon Terodde, der einen neuen Rekord sammelte.

Es lief die 13. Spielminute in der Schalker Arena, als der erste Torjubel der Nordkurve in der neuen Saison aufbrandete: Vorausgegangen war eines dieser typischen Terodde-Tore: Der 35-Jährige lauerte im Strafraum routiniert auf den Ball und erzielte eiskalt seinen zweiten Saisontreffer.

Thomas Ouwejan hatte einen Freistoß von links in den Strafraum geflankt, Terodde setzte sich im Zweikampf mit Gegenspieler Kevin Kraus durch und köpfte den Ball scheinbar mühelos zum 1:0 ins Tor.

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Sport 06.08.2023 00:26 Min. Verfügbar bis 06.08.2024 WDR

Es war Teroddes 174. Zweitliga-Tor in seinem 285. Spiel im Unterhaus. Der gebürtige Bocholter ist ein Phänomen: Während es in der ersten Liga bei mehreren Anläufen und auch zuletzt mit Schalke nur mäßig lief (15 Tore in 90 Spielen), trifft er in der zweiten Liga wieder mit beeindruckender Regelmäßigkeit: Terodde erzielte nun saisonübergreifend in jedem seiner jüngsten neun Zweitligaspiele mindestens einen Treffer - und stellte damit nun einen Rekord ein. Das gelang zuvor nur drei Spielern.

"Es war ein wichtiges Tor, zum richtigen Zeitpunkt", analysierte der Zweitliga-Rekordtorjäger anschließend nüchtern. Kaiserslautern hatte vor 61.801 Zuschauern in der ausverkauften Schalker Arena den besseren Start erwischt.

Und auch der Führungstreffer brachte den Gastgebern nur wenig Sicherheit. "Wir haben zu umständlich gespielt", sagte Terodde.

Kaiserslautern schwächte sich in der Folge allerdings selbst: Erst zeigte Schiedsrichter Harm Osmers dem FCK-Torwart Andreas Luthe nach einer Notbremse die Rote Karte (39. Minute), nach der Pause sah Gäste-Verteidiger Boris Tomiak die Gelb-Rote Karte (57.).

Unruhe bei Schalke-Fans

Doch auch bei Überzahl - bei elf gegen neun - tat sich S04 im Spielaufbau schwer. Die Fans wurden ungeduldig, von den Rängen war durchaus Murren zu hören. "Jeder Fan auf der Tribüne wird unruhig, wir selber ja auch", sagte Terodde und ergänzte: "Du trainierst nie, dass die gegnerische Mannschaft mit zwei Mann in Unterzahl ist, du willst es dann auch erzwingen, anstatt über die Außen zu spielen."

Im eigenen Strafraum ließen die Gelsenkirchener wiederholt Chancen der dezimierten Gäste zu: In der 68. Minute hatte Lautern-Verteidiger Jan Elvedi nach einer Ecke die Chance zum Ausgleich, den Schalkes Paul Seguin aber verhinderte.

Wenig später profitierte dann Schalke-Stürmer Kenan Karaman von einem Patzer des eingewechselten FCK-Torhüter Julian Krahl und schoss das wichtige 2:0 für die Hausherren (70.).

Schalke oft nervös und anfällig

Doch auch in dieser Spielsituation - Zwei-Tore-Führung und Zwei-Mann-Überzahl - wirkte Schalker hektisch und anfällig. "Wir wissen selber, dass wir in Überzahl nicht alles richtig gemacht haben", sagte Schalke-Trainer Thomas Reis, der teilweise Nervosität ausmachte und ein überzeugendes Umschaltspiel vermisste. "Wir haben es verpasst, die Räume gut zu besetzen."

Stattdessen kam Kaiserslautern noch zu Chancen durch Aaron Opoku (77.) sowie zweimal Terence Boyd (87./89.). Mehrmals musste der starke Schalke-Torwart Marius Müller, Neuzugang vom FC Luzern, retten, zeigte das ganze Spiel über gute Paraden. Schon bei der 3:5-Niederlage in Hamburg in der Vorwoche war der Keeper einer der besten Schalker gewesen. In der Nachspielzeit traf Neuzugang Bryan Lasme mit einem satten Schuss dann noch zum 3:0-Endstand für S04.

Der Heimsieg gegen Kaiserslautern offenbarte zwar deutliches Steigerungspotenzial. Er tut den Schalkern aber nach der Auftakt-Niederlage zunächst einmal gut und gibt Selbstvertrauen, wie der Jubel nach dem Spiel zeigte. "Die Liga ist knallhart", sagte Terodde.

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Erstliga-Absteiger S04 hat sich vor Saisonbeginn selbst zum Aufstiegs-Aspiranten ausgerufen. Auch wenn noch nicht alles rund läuft: Solange Simon Terodde aber trifft wie am Fließband, wird mit den "Königsblauen" im Aufstiegsrennen zu rechnen sein.

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Quelle: ph

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