Alle sportlichen Entscheidungen waren vor dem abschließenden Spieltag bereits gefallen. Während die SGS Essen und Bayer Leverkusen die Saison zwar in der oberen Hälfte, aber außerhalb der Europapokalplätze beenden, schaffte der 1. FC Köln nur knapp den Klassenerhalt. Den Gang in die 2. Bundesliga muss dagegen der nach einer Saison ohne einen einzigen Sieg antreten.
Für Essen endete die Saison am Sonntag mit einer erneuten Klatsche gegen Pokalsieger VfL Wolfsburg. Nur wenige Wochen nach dem 0:9-Debakel im DFB-Pokal-Halbfinale gegen die Wölfinnen setzte es am letzten Spieltag eine ebenso klares 0:6 (0:5). Weil die TSG Hoffenheim ihr letztes Saisonspiel gegen den FC Bayern München verlor, beendet die SGS die Spielzeit auf einem starken vierten Tabellenplatz.
Nach zwei frühen Toren von Chantal Hagel (10.) und Ewa Pajor (11.) sah SGS-Torhüterin Sophia Winkler für eine Notbremse die Rote Karte (20.). In Unterzahl hatten die Essenerinnen es noch schwerer, die Katastrophe abzuwenden. Noch vor der Pause machte Pajor ihren lupenreinen Hattrick mit zwei weiteren Treffern (24./35.) perfekt. In der Nachspielzeit legte Vivien Endemann das 5:0 nach (45.+3). Nach der Pause ließ Wolfsburg Gnade walten und legte nur noch ein Tor durch Jula Brand nach (83.).
Wildes Spiel zwischen Bayer und Bremen
Zwei Plätze hinter Essen in der Schlusstabelle rangiert Bayer Leverkusen, auch wenn das letzte Spiel gegen Werder Bremen mit 2:3 (0:1) verloren ging.
In einer lange ereignisarmen ersten Hälfte wurde es erst kurz vor der Pause spannend vor den beiden Toren. Zunächst scheiterte Karólína Vilhjálmsdóttir an Bremens Schlussfrau Livia Peng, dann traf Sophie Weidauer nach einem von Federike Repohl abgewehrten Distanzschuss im Nachsetzen zum 1:0-Pausenstand für Werder (42.). Im zweiten Durchgang nahm die Partie Fahrt auf. Kurz nach Wiederanpfiff legte Michaela Brandenburg das 2:0 für Bremen nach (51.) und profitierte dabei ebenfalls von einem Repohl-Fehler. Per Freistoß gelang Kristin Kögel kurz darauf der Leverkusener Anschlusstreffer durch Kristin Kögel (57.). Nur eine Minute darauf erhielt Bremen nach einem Foul von Janou Levels an Weidauer einen Strafstoß zugesprochen, den Michell UIbrich sicher verwandelte (59.).
Nur vier Minuten später erhielt diesmal Leverkusen einen Foulelfmeter nach einem Vergehen von Saskia Matheis an Nikola Karczewska. Allerdings scheiterte Elisa Senß in ihrem letzten Spiel für Bayer an Peng (64.). Zu allem Überfluss sah Bayers scheidender Trainer Robert de Pauw eine Viertelstunde vor dem Ende die Gelb-Rote Karte und beendete sein letztes Spiel im Amt auf der Tribüne (75.). In der Schlussphase verkürzte die eingewechselte Julie Jorde nochmal für Leverkusen (86.). In der letzten Minute hatte Jorde den Ausgleichstreffer auf dem Fuß, scheiterte aber an Peng (90.).
1. FC Köln unterliegt Frankfurt knapp
Der 1. FC Köln musste beim 0:1 (0:1) gegen Eintracht Frankfurt die dritte Niederlage in Folge einstecken, beendet eine enttäuschende Saison aber dennoch drei Punkt vor den Abstiegsrängen.
In einer schwachen ersten Halbzeit reichte Frankfurt ein guter Angriff zur Führung durch Géraldine Reuteler (27.). Nach dem Seitenwechsel gab zunächst Frankfurt den Ton an und Celina Degen verhinderte mit einer Rettung auf der Linie das 0:2 (55.). Danach war Köln mindestens ebenbürtig und setzte alles daran, das letzte Saisonspiel nicht zu verlieren. Die größte Chance hatte allerdings die Eitnracht in der 81. Minute durch Barbara Dunst, die an Jasmin Pal im FC-Tor scheiterte.
Duisburg bleibt ohne Sieg
Für Schlusslicht Duisburg gab es auch im letzten Saisonspiel nicht den ersehnten ersten Saisonsieg. Stattdessen unterlag der MSV dem 1. FC Nürnberg auswärts mit 1:2 (0:1). Nele Bauereisen traf bereits nach wenigen Sekunden für Nürnberg den Pfosten (1.). Der Club war das bessere Team in den ersten 45 Minuten und ging folgerichtig in der 41. Minute durch Medina Dešić in Führung (41.).
In der 67. Minute hätte Taryn Ries beinahe für die Duisburgerinnen ausgeglichen, scheiterte mit ihrem Kopfball allerdings an der Latte. Kurz darauf prallte sie unglücklich mit der Nürnberger Torhüterin Lea Paulick zusammen, die daraufhin ausgewechselt werden musste (74.). Statt des Duisburger Ausgleichstreffers fiel wenig später das 2:0 für den FCN durch Lara Schmidt (81.). In der Nachspielzet gelang Ries dann noch der Anschlusstreffer für Duisburg (90.+2).
Quelle: bh