Boris Schommers ( Trainer / Cheftrainer Duisburg ), links - Tim Köther ( Duisburg ), rechts

MSV Duisburg - englische Woche als große Chance

Stand: 28.11.2023, 08:25 Uhr

Mittwoch nach Saarbrücken, Samstag gegen Lübeck - der MSV Duisburg steht vor einer richtungsweisenden englischen Woche. Punkte müssen her.

Als Boris Schommers Anfang Oktober seinen Trainervertrag beim MSV Duisburg unterschrieb, war er sichtlich stolz. Von der "Ehre, einen Traditionsverein zu coachen", sprach jener Mann, der die MSV-Verantwortlichen durch seine äußerst erfolgreiche Arbeit bei Viertligist 1. FC Düren nachhaltig überzeugt hatte.

Jetzt, rund sechs Wochen später, ist die Vorfreude längst einer bitteren Realität gewichen. Die heißt: Gerade einmal einen einzigen Punkt holte der MSV in fünf Ligaspielen unter seinem neuen Trainer - hinzu kam das blamable Pokalaus bei Fünftligist Uerdingen. Und dem MSV droht mehr denn je der Absturz in Liga vier. Also der Weg, den Schommers vor kurzem in die andere Richtung genommen hat.

In Saarbrücken, daheim gegen Lübeck

Damit das nicht passiert, muss der MSV so schnell wie möglich punkten. Dem Tabellenletzten der Liga, der aktuell mit acht Zählern schon sechs Punkte hinter dem rettenden Ufer liegt, bietet sich in dieser Woche gleich zweimal die Möglichkeit: Am Mittwoch gastieren die Zebras zum Nachholspiel beim 1. FC Saarbrücken, ehe am Samstag der VfB Lübeck zu Gast in Duisburg ist.

Geradezu flehentlich betonte der Übungsleiter bei der Pressekonferenz am Montag: "Ob gut gespielt oder dreckig ist egal, aber wir brauchen diesen Brustlöser", so Schommers. "Die Punkte, die wir nicht gut gemacht haben, müssen wir über 90 Minuten plus Nachspielzeit besser machen. Daran haben wir primär angesetzt."

Flaute im Angriff

Was besser werden muss? Auf jeden Fall die Angriffsleistung. Der MSV ist für die Gegner derart ungefährlich, dass es nur mit dem viel besungenen Pech schon lange nicht mehr erklärt ist. Man wird in Duisburg personell nachlegen, das hat der Trainer schon angekündigt: "Wir wollen und müssen bis zum Winter an den Strich herankommen. Das ist uns bis jetzt nicht gelungen, aber wir haben noch Möglichkeiten", schwor Schommers ein.

Bei dem aktuell formstarken 1. FC Saarbrücken werde der MSV irgendwie um einen Punkt kämpfen, bevor am kommenden Samstag gegen den VfB Lübeck ein Sieg zur Pflicht wird. "Um nach der Winterpause dann mit einer sicherlich veränderten Mannschaft" den Weg zum Klassenerhalt zu gehen. Und dafür braucht der MSV neues Selbstverständnis: "Wenn drei, vier Aktionen gelingen, dann kommst du in den Flow. Wenn nicht, dann kommst du ins Grübeln." 

Abwehrchef in den Sturm

Bis dahin wird improvisiert beim MSV. Heißt: Abwehrchef Sebastian Mai wird auch in den kommenden Partien vorn in der Sturmspitze auflaufen. "Jeder bekommt seine Chance. Ein paar Spieler haben sie schon gehabt, aber leider nicht mit dem Ergebnis, was wir uns alle gewünscht haben", erklärt Schommers.

Auch Alexander Esswein wird wieder zum Kader gehören, darüber hinaus habe sich nichts an der Personallage verändert - aufgrund einer Hüft- und Oberschenkelprellung ist lediglich Joshua Bitter noch fraglich für das Spiel gegen Saarbrücken.

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Sport 12.11.2023 03:33 Min. Verfügbar bis 12.11.2024 WDR

Quelle: oja