Nach einem etwas zerfahrenen Beginn war es Said El Mala, der die erste Großchance des Spiels verbuchte. Der quirlige Angreifer behauptete im Strafraum nach Zuspiel von Albion Vrenezi mit Glück und Geschick den Ball und zwang SVS-Keeper Luis Idjaković zu einer ersten Parade. Der Nachschuss von Donny Bogićević flog über den Kasten (18. Minute).
Lars Dietz früh verletzt ausgewechselt
Als das passierte, stand Lars Dietz bereits nicht mehr auf dem Platz. Der Kölner Innenverteidiger musste nach einem Zweikampf im eigenen Strafraum verletzt ausgewechselt werden (16.). Dass El Mala nicht nur als Dribbler stark und im Abschluss gefährlich ist, sondern ein Auge für Mitspieler hat, zeigte er in der 27. Minute, als er den freien Bogićević an der Strafraumkante ins Spiel brachte. Dessen Schuss wurde allerdings geblockt.
Die Hausherren wirkten unterm Strich gefährlicher, auch wenn Dominic Baumann die Aufmerksamkeit von Viktoria-Schlussmann Dudu mit einem Flachschuss aus spitzem Winkel zumindest mal testete (30.). Dudu bestand den Test. Dasselbe galt für sein Gegenüber Idjaković, als Serhat-Semih Güler - in Abwesenheit des gelbgesperrten Lex-Tyger Lobinger einzige Sturmspitze der Kölner - ihn aus ähnlicher Position prüfte (33.).
Güler trifft zur Führung, Vrenezi nur die Latte
Nach 45 Minuten optisch leicht überlegen, aber eben ohne Treffer ging es für die Kölner zum letzten Mal in diesem Jahr in die Halbzeit. Nach der Pause blieb personell zunächst alles beim Alten, was sich allerdings schnell änderte. Erst sah Gäste-Spieler Besar Halimi nach einem Foul an Simon Handle die Rote Karte (50.), und kurz darauf erwischte es auch die Kölner, als Enrique Lofolomo nach einem Zweikampf vorzeitig zum Duschen geschickt wurde (53.).
Die sich darauf bietenden Räume auf dem Platz nutzten die Gastgeber besser. Nach Pass von Jonah Sticker war Güler frei durch und gewann das Duell mit Schlussmann - 1:0 für Viktoria (59.). Kurz darauf setzte Güler an der Strafraumkante Vrenezi in Szene, der den Ball an die Oberkante der Latte knallte (61.).
Viktoria in der Schlussphase erneut in Überzahl
Die Kölner dominierten nun und gewannen auch den personellen Vorteil zurück, als Niklas Lang nach einem Zweikampf mit Vrenezi die zweite Gelbe Karte in dieser Partie kassierte und das Feld ebenfalls verlassen musste (62.). In der 73. Minute verpasste El Mala die Vorentscheidung als er aus kurzer Distanz an Idjaković scheiterte.
Aber die Gäste fanden in Unterzahl zunächst keine Lücke in der Kölner Defensive und blieben mit ihren Fernschüssen glücklos. Dass der Ausgleich nicht mehr fiel, hatte die Viktoria in der Nachspielzeit aber vor allem Dudu zu verdanken, der gleich zweimal stark parierte - nach einer Ecke gegen Jeremias Lorch und bei einem Fernschuss von Patrick Greil.
Mit der letzten Aktion des Spiels sorgte Güler anschließend bei einem Konter für die endgültige Entscheidung, sodass die Viktoria mit dem dritten Sieg in Serie und Tuchfühlung zu den Aufstiegsrängen in die Winterpause geht.