Vor einer mit knapp 18.500 Zuschauern ausverkauften Arena in Köln trennten sich die Haie und die Düsseldorfer EG im rheinischen Derby 3:1 (0:0, 1:1, 2:0).
Ausgeglichenes erstes Drittel ohne Aufreger
Bereits vor dem Spiel war die DEG ausgebremst worden. Die Düsseldorfer hatten zusammen mit der Rockband "Die Toten Hosen" geplant, die Einlaufshow der Haie zu manipulieren. Dafür waren bereits Projektoren in die Arena geschmuggelt worden, die vor dem 241. Derby Pacmans mit dem DEG-Logo auf das Eis werfen sollten, die dann kleine Haie-Konterfeis gefressen hätten. Allerdings wurden die Projektoren vom Sicherheitspersonal in einer Loge entdeckt und entfernt.
Sportlich hatte der KEC hatte einiges wieder gut zu machen, im letzten Aufeinandertreffen ging Köln Anfang Dezember bei der Düsseldorfer EG mit 1:7 unter und war über 60 Minuten chancenlos. Auch das erste Duell im September hatte der KEC verloren.
"Wir sind in Düsseldorf unter die Räder gekommen. Deswegen waren wir heute bedacht, dass wir einen guten Start haben, konzentriert sind, von der Strafbank weg bleiben und gut stehen und das ist uns heute gelungen", sagte Haie-Coach Uwe Krupp nach dem Spiel bei "Magenta Sport".
In einer weitestgehend ausgeglichenen Partie gehörte am Donnerstagabend die erste Chance den Kölnern. Einen Schuss von Andreas Thuresson konnte Düsseldorfs Goalie Henrik Haukeland abwehren (2.). Beide Mannschaften konzentrierten sich im ersten Drittel auf die Defensiv-Arbeit und verteidigten diszipliniert. In den ersten 20 Minuten gab es weder Strafminuten noch große Aufreger. "Das Spiel war taktisch geprägt. Beide Mannschaften waren sehr auf ihre Defensive fokussiert", analysierte Krupp.
Köln trifft, Düsseldorf wird stärker
Im zweite Spielabschnitt agierten beide Teams gleich zu Beginn deutlich mutiger. Nach Bullygewinn im gegnerischen Drittel landete der Puck bei Thuresson, der per Direktschuss zum 1:0 für den KEC traf (22.). Der Gegentreffer zeigte auf Düsseldorfer Sicht eine positive Wirkung. Wie plötzlich aufgewacht spielte sich die DEG in weniger als zwei Minuten drei Großchancen heraus:
Nach Schuss von Sinan Akdag von der blauen Linie gerieten Düsseldorfs Luis Üffing und Kölns Carter Proft aneinander und lieferten sich einen Fight (23.). Wenige Sekunden später schoss Kevin Clark aus kurzer Distanz die Scheibe an den Pfosten (23.). Wieder nur wenige Augenblicke danach scheiterte Alec McCrea am starken Kölner Goalie Tobias Ancicka (24.).
Düsseldorf blieb die aktivere Mannschaft und blieb auch in einer vierminütigen Unterzahl stabil. Fünf Minuten vor Drittelende belohnte sich die DEG für den Aufwand. Nach zwei gewonnenen Zweikämpfen im Kölner Drittel landete der Puck bei Alex Blank, der zum 1:1 einschob (35.).
Köln souverän im dritten Drittel
Im Schlussdrittel schenkten sich beide Teams nichts. Beide standen defensiv wieder deutlich sicherer. Vor allem Köln stand kompakter als im zweiten Drittel und ließ hinten wenig zu. Nach einem schönen Spielzug landete der Puck dann über Maxi Kammerer bei Thuresson, der erneut direkt von der blauen Linie abzog. Vor dem Tor fälschte Louis-Marc Aubry die Scheibe unhaltbar zur 2:1-Führung ab (47.).
Düsseldorf investierte in den letzten Minuten viel, ohne wirklich zu einer Großchance zu kommen. Den Schlusspunkt setzte in der letzten Minute der KEC. Tim Wohlgemuth traf auf das leere Tor zum 3:1-Endstand (60.). In der Tabelle bleibt Köln auf Rang vier, die DEG rutscht auf den vorletzten Platz ab.
Iserlohn verliert siebtes Spiel in Folge
Die Roosters verloren auch ihr siebtes Spiel in Folge und gingen in Schwenningen mit 1:5 unter (1:3, 0:1, 0:1). Nach einem frühen Rückschlag und dem 0:1 nach weniger als zwei Minuten durch Schwenningens Alexander Karachun (2.) zeigte Iserlohn zunächst eine direkte Reaktion. Sven Ziegler erzielte nur 20 Sekunden nach dem Gegntreffer den 1:1 Ausgleich (3.).
Schwenningen schlug gegen Ende des ersten Drittels per Doppelschlag und die Treffer von Kyle Platzer (18.) und Zach Senyshyn (20.) zu. Alex Trivellato erhöhte früh im Mittelabschnitt auf 4:1 (21.). Den Schlusspunkt setzte Christopher Brown kurz vor Schluss mit dem 5:1 (58.). Iserlohn ist weiterhin mit 23 Punkten Tabellenletzter, der Abstand auf die DEG beträgt elf Punkte.