24.12.1914: "Weihnachtsfrieden" im Ersten Weltkrieg

Keine Granaten, keine Schüsse - Soldaten verlassen ihre Schützengräben und teilen Schnaps mit dem Feind. Der Krieg hat Pause im belgischen Ypern am 24. Dezember 1914.


In diesem Zeitzeichen erzählen Joachim Heinz und Markus Harmann:

  • wie einfache Soldaten den Weihnachtsfrieden herbeiführen – gegen den Willen ihrer Offiziere,
  • wie Weihnachtslieder emotionale Verbindungen zwischen den verfeindeten Lagern schaffen,
  • und welche Rolle ein Weihnachtsbaum spielt.

Der "Weihnachtsfrieden" ist eine der bewegendsten Episoden des Ersten Weltkriegs. Mitten in den Schlachtfeldern Flanderns, zwischen Schützengräben und Stacheldraht, begegnen sich Soldaten beider Seiten ohne Waffen. Sie tauschen Tabak, Schnaps und Lieder, bestatten gemeinsam ihre Gefallenen und spielen Fußball auf gefrorenen Feldern.

Diese spontanen Verbrüderungen sind nicht geplant und enden bald unter strengen Verboten. Doch für einen Moment überwinden die Soldaten das Grauen des Krieges – vereint durch das Weihnachtsfest und die Sehnsucht nach Frieden.

Auch 110 Jahre später mahnt diese kurze Pause des Grauens: Menschlichkeit ist möglich, selbst dort, wo sie am wenigsten erwartet wird.

Das ist unsere wichtigste Quelle:

  • Michael Jürgs: Der kleine Frieden im Großen Krieg. München 2014

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Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autor: Joachim Heinz und Markus Harmann
Redaktion: Sefa Inci Suvak
Technik: Thomas Bleuel