Globaler Klimastreik – was halten Sie von den Protesten?

Unterstützung kommt von vielen Seiten: Kirchen, Sozialverbände, Umweltorganisationen, Unternehmen, Künstlerinnen und Künstler. "Wir stehen zwischen 'unter Wasser' und extremen Dürren. Es gilt, jetzt zu agieren, sofort», fordert zum Beispiel Herbert Grönemeyer, der bei dem FFF-Protest in Hamburg auftreten wird.

Alle Untersuchungen und Umfragen zeigen, dass es die Deutschen durchaus ernst meinen mit dem Klimaschutz und mehrheitlich auch Klimaschutzmaßnahmen befürworten. Und trotzdem wird über die einzelnen Maßnahmen heftig gestritten. Laut dem aktuellen Deutschlandtrend sieht sich die große Mehrheit wenig oder gar nicht von Fridays for Future beeinflusst, nur ein Viertel bekundet, von der Protestbewegung stark oder sehr stark beeinflusst worden zu sein.

Erst gestern veröffentlichte die UN ihren Bericht über die aktuellen Folgen des Klimawandels: Fast alle UN-Nachhaltigkeitsziele wie etwa die Bekämpfung von Hunger, Armut oder Krankheiten werden vom Klimawandel untergraben. Die Weltgemeinschaft ist weit davon entfernt ihre Klimaziele zu erreichen. "Jämmerlich" nannte dies UNO-Generalsekretär Antonio Guterres.

Wie stehen Sie zu dem globalen Klimastreik? Machen Sie mit? Oder halten sie Streiks für überflüssig oder gar kontraproduktiv? Bewegt sich in Ihren Augen schon genug beim Klimaschutz oder müsste es noch mehr werden? Wo sind für Sie die Grenzen des Protests oder muss Protest alles dürfen? Glauben Sie, dass Proteste wirklich etwas bewirken können?

Gast: Prof. Dr. Lena Partzsch, Politikwissenschaftlerin
Redaktion: Julian Troost und Heiko Hillebrand