Mit der Erzählung „Lenz“ schrieb Peter Schneider 1973 das Kultbuch der undogmatischen Linken. Der Text spiegelt die politische Sozialisation des Autors, seine Entwicklung vom SPD–Wahlhelfer zum SDS-Aktivisten, seine Entscheidung für die Literatur. Die Poetisierung der Lebensumstände wird Grundthema seines Schreibens, mit Musik als Hintergrundstrahlung. In „Lenz“ liefern Songs Sentenzen für die Lebenskunst, im großen Roman „Vivaldi und seine Töchter“ von 2019 rückt die Musik dann auch thematisch in den Vordergrund. Musik ist die Mitgift für die Rhythmisierung der Schrift und des Alltags. Ohne Musik wäre für Peter Schneider Leben und Schreiben ein Irrtum.
Ausstrahlung am Samstag, den 11. Februar 2023 um 12.04 Uhr
Wiederholung am Sonntag, den 12. Februar 2023 um 15.04 Uhr
Von: Theo Roos
Redaktion: Adrian Winkler
Produktion: WDR 2023