Maestro der Comebacks - João Carlos Martins im Portrait

Der brasilianische Pianist und Dirigent João Carlos Martins gehört zu den zu Unrecht vergessenen großen Bachinterpreten des 20. Jahrhunderts. Eine Lebensgeschichte so ungewöhnlich wie seine Musik.

João Carlos Martins spielt Klavier mit Handschuh | Bildquelle: Jean-Claude Kuner

Jeder in Brasilien kennt ihn unter dem Namen „Maestro“. Als Wunderkind gefeiert, vom legendären Alfred Cortot gefördert, startet der 1940 geborene brasilianische Pianist João Carlos Martins in eine glänzende Zukunft. Sein Auftritt in der Carnegie Hall 1962 macht ihn schlagartig berühmt. Mit seinen Bachinterpretationen wird er bereits mit Glenn Gould verglichen. Doch dann behindern Krankheit und Unfälle seine Karriere, denen er mit unglaublichem Überlebenswillen und Kreativität trotzt. Immer wieder startet er erfolgreiche Comebacks. 2002 streiken seine Hände dann endgültig. Er wird Dirigent und gründet in São Paulo sein eigenes Orchester. 2019, dank der Erfindung bionischer Handschuhe, gelingt ein überraschendes weiteres Comeback. Zum ersten Mal nach mehr als 20 Jahren spielt er wieder Klavier. 33 Millionen Menschen sehen weltweit das Instagram-Video. In Europa etwas vergessen, gehört er heute zu den Superstars der brasilianischen Musikszene. Er wird von Jung und Alt gefeiert und für sein soziales Engagement und seine Widerstandskraft bewundert.

Maestro der Comebacks - João Carlos Martins im Portrait WDR 3 Kulturfeature 24.12.2022 54:55 Min. Verfügbar bis 23.12.2099 WDR 3 Von Jean-Claude Kuner

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Ausstrahlung am Samstag, den 24. Dezember 2022 um 12.04 Uhr
Von: Jean-Claude Kuner
Regie: Jean-Claude Kuner
Redaktion: Leslie Rosin
Produktion: WDR/DLF Kultur 2022