Jankélévitchs Buch gilt heute als die bedeutendste musikphilosophische Schrift französischer Sprache im 20. Jahrhundert. Sie ist noch nicht lange ins Deutsche übersetzt. Im „Unaussprechlichen“ sieht Jankélévitsch Musik und Philosophie in Verbindung. Beide nähern sich mit ihren Mitteln einem „unübersetzbaren Punkt“. In seinen Betrachtungen findet Jankélévitch überraschende Paare: Hier Philosophen wie Schopenhauer, Nietzsche, Günther Anders, dort Komponisten mit überraschend leichten Musen: Rossini, Bizet, Debussy. In der Frage nach der „Hieroglyphe des Klangs“ setzt sich eine alte philosophische Tradition fort: die Suche nach einem Sprechen ohne Begriff.
Das Musikporträt steht nach der Sendung befristet bis zum 7. Januar 2023 zum Nachhören zur Verfügung.
Ausstrahlung am Samstag, den 31. Dezember 2022 um 12.04 Uhr
Wiederholung entfällt
Von: Theo Roos
Redaktion: Adrian Winkler
Produktion: WDR 2018