1981: Der von Bauer Maas als Informationszentrum der Bewegung zu Verfügung gestellte Melkstall gegenüber des Brütergeländes war 1977 von der Polizei geschlossen worden, mit der Begründung der Gefährdung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung. Nun wird das Freundschaftshaus wieder eröffnet. Bauer Maas beginnt zudem, sein Land für 10,- Mark pro Quadratmeter an die Aktivist:innen zu verpachten, um ihren Aufenthalt auf dem Gelände zu legalisieren. Ein Anti-Atom-Hüttendorf wird errichtet, ein Stop-Kalkar-Musikfest geplant. Immer wieder kommt es zu Razzien und Auseinandersetzungen mit der Polizei auf dem Gelände.
1982 initiieren AKW-Gegner und Die Grünen NRW die Aktion Kalkargroschen ohne uns, einen Zahlungsboykott der 4. Strompreis-Erhöhung der RWE in 2 Jahren, die durch den Brüter-Bau begründet wurde. Im September spricht sich die aus Wissenschaftler:innen, Politiker:innen und Fachleuten zusammengesetzte Enquete-Kommission für die Inbetriebnahme des Schnellen Brüters in Kalkar aus und empfiehlt dem Bundestag damit, den 1978 beschlossenen politischen Vorbehalt wegen Sicherheitsbedenken gegen die Inbetriebnahme des Schnellen Brüters aufzugeben.
Am 2. Oktober 1982 kommt es zu wieder einer erneuten Großdemonstration in Kalkar und es findet ein ökumenischer Feldgottesdienst mit dem Thema Leben in bedrohter Schöpfung gegenüber des Brüter-Geländes statt. Bis 1983 kommt es immer häufiger zu Aktivismus rund um die Verhinderung des AKW-Baus in Kalkar, u.a. werden Parolen mit Sprühfarbe am AKW-Gelände hinterlassen und es wird in Spontanaktionen versucht, auf das Gelände einzudringen.