Die USA setzen ihre Waffenlieferungen an Israel wegen der Offensive in der Stadt Rafah offenbar vorerst aus. Wie ein US-Regierungsvertreter erklärte, werden rund 3.500 Bomben erstmal nicht an die israelische Armee geliefert. Hintergrund sei, dass Israel nicht auf die Bedenken der USA hinsichtlich einer Offensive in Rafah im südlichen Gaza-Streifen eingegangen sei. Gestern sind israelische Truppen in Teile der Stadt Rafah vorgerückt und haben den Grenzübergang nach Ägypten unter ihre Kontrolle gebracht. Der ehemalige Sprecher des israelischen Militärs, Shalicar, verteidigte das Vorgehen. Er sagte im rbb24 Inforadio, für Israel gebe es keinen anderen Weg, eine Terrororganisation unter Druck zu setzen. Diese Strategie sei im November schon erfolgreich gewesen. Viele Geiseln seien damals durch eine Feuerpause freigekommen. Jetzt sei man in einer ähnlichen Situation. Außerdem seien die Einwohner vorher gewarnt und aufgefordert worden, in sichere Gebiete zu gehen.
