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Rumänien und Bulgarien treten Schengen bei

Stand: 04.04.2024, 13:46 Uhr

Rumänien und Bulgarien treten Schengen bei

Von rbb/WDR

Rumänien und Bulgarien sind am Ostersonntag dem Schengen-Raum beigetreten. Damit entfallen zunächst die Personenkontrollen an den internen Luft- und Seegrenzen, also an Flughäfen und Seehäfen. Die EU-Länder hatten sich bereits Ende Dezember auf den Schritt verständigt. Über die Aufhebung der Kontrollen an den Landgrenzen soll zu einem späteren Zeitpunkt entschieden werden. Der Schengen-Raum soll uneingeschränkten Personenverkehr in Europa gewährleisten. Mit dem Beitritt von Bulgarien und Rumänien gehören ihm nun 25 der 27 EU-Mitgliedsländer sowie Island, Liechtenstein, Norwegen und die Schweiz an. Rumänien und Bulgarien hatten seit 2011 auf den Schengen-Beitritt gewartet. Darüber gab es aus unterschiedlichen Gründen lange keine Einstimmigkeit unter den EU-Staats- und Regierungschefs. Rumänien und Bulgarien waren bereits 2007 der EU beigetreten. Bis September vergangenes Jahr standen Justiz und Rechtsstaat dort aber wegen grassierender Korruption und organisierter Kriminalität unter Sonder-Überwachung der EU-Kommission. Insbesondere Österreich hatte bis zuletzt Bedenken am Beitritt der beiden Länder zum Schengen-Raum geäußert und Bulgarien etwa den unzureichenden Schutz der Außengrenze vorgeworfen. Die auf dem Festland 259 Kilometer lange Grenze zur Türkei wird seit 2017 komplett durch einen Drahtzaun mit Stacheln geschützt und mit Wärmebildkameras überwacht. Trotzdem wird sie häufig von Migranten mit der Hilfe von Schleusern irregulär überquert.