Paula Hartmann, K.I.Z, Annette Humpe: Preis für Popkultur verliehen
Nach einem Jahr Pause wurde am Mittwochabend der Preis für Popkultur zum achten Mal verliehen. Dabei räumte Sängerin Paula Hartmann direkt zwei Preise ab in den Kategorien Lieblingskünstler:in und Lieblingsalbum für "Kleine Feuer". Die Musikerin aus Berlin erzählt in ihren Songs mit zarter Stimme düstere Stories des Erwachsenwerdens. Die Rapper von K.I.Z sind für ihr Pazifismus-Pladoyer "Frieden" in der Kategorie Lieblingssong ausgezeichnet worden. Der Preis für Popkultur will innovative Artists mit einer künstlerischen Vision und Haltung auszeichnen.
Die Gewinner:innen der zwölf Kategorien werden von einer Fachjury bestimmt. Standing Ovations gab es für Annette Humpe, die für ihr Lebenswerk ausgezeichnet worden ist. Seit den Achtzigern schreibt sie deutsche Popgeschichte als Songwriterin, Produzentin und Sängerin mit Bands wie Ideal oder Ich&Ich. Positiv überraschend war die Gewinnerin in der Kategorie Lieblingsproduzent:in: Phea gehört eher noch zu den Newcomern. Sie hat sich mit ihren feenhaften elektronischen Songs auch gegen etablierte, Chartshits-produzierende Kollegen durchgesetzt.
Der Preis für Herausragendes gesellschaftliches Engagement ging an die Initiative Keychange, die sich für Geschlechterparität in der Musikindustrie einsetzt. Der Preis für Popkultur wurde zum ersten Mal in Düsseldorf verliehen und war zu dem die Eröffnung des c/o pop Festival in Köln.
Morddrohungen und Vergewaltigungsfantasien: Ikkimel zeigt Hassnachrichten
Morddrohungen, Vergewaltigungsfantasien, Sexismus und transphobe Kommentare – Ikkimel hat bei Instagram Screenshots von Nachrichten bei Instagram geteilt. Dabei handelt es sich um öffentliche Kommentare und DMs, die sie allein nur im März bekommen habe. Mit ihrem Post wolle sie zeigen, was bei ihr wirklich passiert. Sie schreibt in der Caption zum Post: "Ich mach das jetzt seit 3 Jahren und liebe nichts mehr als Musik machen und das ganze Game. Ich will euch aber trotzdem mal zeigen dass auch das meine Realität ist."
Ikkimel macht sexpositive Musik mit Männer-provozierenden Texten, damit ist sie berühmt geworden. Aber sie meint, sie wüsste auch, dass solche Nachrichten auch ganz viele in kleinerem Rahmen und im Reallife betreffen würde: "Lasst euch nicht unter kriegen und keine Angst machen." Ikkimel zeigt bei den ganzen Screenshots die Namen der Accounts öffentlich. Damit wolle sie demonstrieren, dass da echte Menschen hinter stecken würden. Aber sie bittet trotzdem darum, niemanden von den Absendern dieser Nachrichten zu schreiben.
Ikkimel wolle nicht noch mehr Hass verbreiten. Für ihren Post bekommt die Rapperin aus Berlin viel Zuspruch und Support, auch von anderen Kolleg:innen. Nura schickt ihr Herzen, auch sie hat schon auf ihrem Instakanal not_all_sons_but_yours_ sexistische und rassistische Hassnachrichten öffentlich gemacht. Ikkimels Techno-Rap Partner in Crime Ski Aggu schreibt: "Wir stehn alle hinter dir und wers nicht tut kann sich ficken gehen" Manche kommentieren, dass ihnen solche Hass-Kommentare doch Angst machen würden und sie plädieren dafür, dass Ikkimel die Typen anzeigen solle. https://www.instagram.com/p/DIwBn2JM_gy/?img_index=1