In Lima wurde nach einem tödlichen Angriff auf ein berühmtes Cumbia-Orchester gerade der Notstand ausgerufen. Armonia 10 ist eine der wichtigsten peruanischen Cumbiabands. Am Wochenende haben die zehn Musiker ein Konzert in Lima gespielt, wobei es zu einem Angriff auf ihren Tourbus kam. Von einem Kugelhagel auf der Autobahn wurde berichtet. Dabei ist Paul Flores ums Leben gekommen, eine der Stimmen der Band, liebevoll auch "El Russo" genannt. Der Sänger war gerade mal 39 Jahre alt und hinterlässt seine Frau und seinen kleinen Sohn. Die Band wurde laut peruanischen Medienberichten schon seit einigen Monaten bedroht, dabei geht es anscheinend um Schutzgeldforderungen organisierter krimineller Gruppen. Schon im Dezember gab es einen ähnlichen Angriff auf den Tourbus von Armonia 10, damals ist allerdings niemand zu Schaden gekommen.
Als Konsequenz hat die peruanische Regierung jetzt den Notstand für die Hauptstadt Lima und deren Küstenregion ausgerufen. Das heißt, dass die örtliche Polizei gegebenenfalls durch das staatliche Militär unterstützt werden kann. Nach dem tödlichen Anschlag kochen in der peruanischen Hauptstadt wieder Diskussionen über die schlechte Sicherheitslage hoch, aktuell vor allem bei Vertretern und Vertreterinnen aus der Entertainmentbranche. Für Armonia 10 gibt es viel Solidarität. Die Sicherheitslage in Peru, vor allem in den größeren Städten, wird auch vom Auswärtigen Amt als schlecht eingestuft. Darüber gab es in der Vergangenheit immer wieder Wut und Proteste, dabei wurden mancherorts auch schon Notstände ausgerufen. Vor allem Erpressung durch bewaffnete Gruppen und Drogenhandel sind in Peru problematisch.
Lamomali kündigt neues Album "Totem" an
Köpfe sind der französische Sänger und Gitarrist Matthieu Chédid, die malische Singer/Songwriterin Fatoumata Diawara und die beiden Chora-Spieler Toumani und Balla Diabaté. Das letzte Album ist mittlerweile acht Jahre her, im April gibt’s aber endlich Nachschub. Lamomali stehen mit neuem Album in den Startlöchern. "Totem" wird es heißen. Und die Single "Je Suis Mali" ist ein erster Vorgeschmack auf den Sound darauf. Wie der Name des Projekts schon verrät, geht es vor allem um die malische Musikkultur. Das neue Albumist eine Hommage an die im letzten Sommer verstorbene Kora-Legende Toumani Diabaté. Auf einigen der Songs spielt der berühmte Griot-Musiker aus Bamako sogar noch selbst mit, zusammen mit seinem Sohn Balla Diabaté.
Und auf "Totem" sind auch noch weitere malische Musiklegenden mit dabei, wie zum Beispiel das berühmte blinde Musiker-Paar Amadou & Mariam. Aber auch Big-Names außerhalb der malischen Musik-Szene sind auf dem neuen Lamomali-Album mit dabei. Zum Beispiel der französisch-kamerunische R’n’B-Sänger Yamê – gehypter Newcomer, der ist vor knapp einem Jahr mit seiner COLORS-Session viral gegangen. Außerdem Rap-„Urgestein“ Oxmo Puccino aus Paris, die ivorische Reggae-Legende Tiken Jah Fakoly, der brasilianische Superstar Seu Jorge und Angélique Kidjo aus Benin. Mit der neuen Musik geht’s dann auch auf große Tour. Lamomali ist auf ganz vielen Festivals mit dabei und bis Dezember sind sie dann vor allem in Frankreich unterwegs.