Madonna

Global Pop News 30.01.2025

 Madonna und Lucy Dacus gegen Trump

Stand: 30.01.2025, 09:48 Uhr

Sie fordern die Rechte von LGBTQ+-Menschen nicht zu beschränken | 10.000 KI-Songs pro Tag bei Deezer | Grimes reagiert auf Musk

Von Bamdad Esmaili und Marc Mühlenbrock

Kaum ist der US-Präsident an der Macht, schon hagelt es nicht nur Präsidialverordnungen, sondern auch Kritik. Zum Beispiel von Popstar Madonna. Sie hat sich gegen Präsident Donald Trump ausgesprochen, nachdem er in seiner ersten Woche eine Flut von Verfügungen unterzeichnet hatte. Sie schreibt bei X: Es ist so traurig zu sehen, wie unsere neue Regierung all die Freiheiten langsam abbaut, für die wir über Jahre hinweg gekämpft und die wir ERKÄMPFT haben."

Es geht unter anderem auch um das Zurückschrauben der Rechte von LGBTQ+-Menschen. Hinter dem Text hat sie ein Regenbogenflaggen-Emoji und ein gebrochenes Herz gepostet. Sie hatte Trump ja schon immer kritisiert. Nach Trumps Wahlsieg hat Madonna gesagt: "Ein verurteilter Schwerverbrecher, Vergewaltiger und Fanatiker wurde ausgewählt, um unser Land zu führen." Aber jetzt hat der US-Präsident mehrere Dekrete unterzeichnet, die die Rechte von Transmenschen einschränken. Zum Beispiel, dass man künftig davon ausgeht, dass es nur zwei Geschlechter gibt – "männlich und weiblich". Madonna schreibt: "Hört nicht auf, zu kämpfen". Madonna gilt seit Jahrzehnten als Schwulen-Ikone und setzt sich für die Rechte von LGBTQ+-Personen ein. Auch eine weitere Musikerin ist in der Hinsicht aktiv geworden. Singer-Songwriterin Lucy Dacus spendet 10.000 US-Dollar für die GoFundMe-Kampagne von Transsexuellen.

10.000 KI-Songs pro Tag bei Deezer

10.000 KI-generierte Songs – pro TAG! – so viele werden täglich beim französischen Streamingdienst Deezer veröffentlicht. Das hat die Plattform jetzt eingeräumt. Deezer wird jetzt für Transparenz sorgen und bietet ein Tool an, damit die Musik, die mit KI generiert ist, identifizierbar ist. Künstliche Intelligenz wird immer wichtiger und mischt sich immer mehr in unser Leben ein. Auch in der Musik. Diese 10 000 Tracks, die bei Deezer hochgeladen werden, sind nicht zu unterschätzen.

Das sind ungefähr zehn Prozent der neu erscheinenden Tracks, die täglich auf dieser Plattform erscheinen. Mit diesem Toolwill Deezer mehr Transparenz in der Musikbranche schaffen. Außerdem sollen diese Songs nicht mehr vom Algorithmus vorgeschlagen werden. Beim Streamingdienst gibt es ja für die Musikerschaffer Geld pro Klick. Diese sogenannten Tantiemen soll es weiter geben. Die F.A.Z. schreibt, dass derzeit geprüft wird, ob KI-generierte Songs „komplett oder in Teilen vom Tantiemenpool ausgeschlossen werden sollen“. Deezer hat sich in der Vergangenheit weniger zu dem Thema geäußert. Der CEO von Deezer sagt in einer Pressemeldung: „Generative KI hat das Potenzial, das Musikschaffen positiv zu beeinflussen, aber ihr Einsatz muss von Verantwortung und Sorgfalt geleitet sein”.  Das Erkennungstool soll jetzt erweitert werden, damit KI-generierte Musik erkannt werden kann. Damit ist Deezer der erste Streamingdienst, der so ein Programm einführt. Erklär uns, wo das Problem bei der Musik ist, die durch KI generiert ist. Das hat ein Experte einer Plattenfirma ganz gut auf den Punkt gebracht. Er sagt: „Stellen Sie sich vor: Zehn Prozent aller täglich auf Deezer hochgeladenen Titel sind Kreationen künstlicher Intelligenz. Nicht der Schweiß und die Seele eines Musikers, sondern die kalte, berechnete Ausgabe generativer Algorithmen. Diese Titel stellen eine stille Bedrohung für die authentische Kunst dar, die den menschlichen Ausdruck seit Jahrhunderten definiert.“ Und natürlich werden KI-Songs die Einnahmen von echten Menschen wegnehmen.

Grimes reagiert auf Musk

Kaum ist US-Präsident Trump an der Macht, schon hagelt es nicht nur Präsidialverordnungen, sondern auch Kritik. Auch sein Berater Elon Musk bekommt sein Fett weg, zum Beispiel von seiner Ex: der kanadischen Sängerin Grimes. Sie schreibt ausgerechnet auf X, der Plattform von Elon Musk, dass sie traurig sei über die Spaltung der Welt. Sie meint: "Falls es nicht klar war – ****Ich verurteile Nazitum und weiße Vorherrschaft aufs Schärfste*****. Es tut mir leid, dass ich das nicht früher ernster genommen habe, mir war das Ausmaß des Problems nicht klar“. Dann schreibt sie weiter: "Einige von euch haben mir zu Ohren gebracht, dass das eine Menge Ärger verursacht hat", und merkte an, dass die Täterkonten "Freunde und Familie von mir verfolgt und belästigt" und "Arbeitsplätze nicht-weißer Freunde angerufen und versucht haben, sie feuern zu lassen, weil sie angeblich Nazis sind".

Grimes und ihr Ex Elon Musk sind seit etwa vier Jahren nicht mehr zusammen. Sie haben aber drei gemeinsame Kinder.  Auf den angeblichen Hitler-Gruß von Musk hat sie auch schon reagiert.

"Diese abscheuliche Geste hat in unserer Gesellschaft keinen Platz und gehört in die dunkelsten Kapitel der Menschheitsgeschichte." Grimes

Und dann sagt die Sängerin zu Musk: "Ich bin nicht er. Ich werde nicht jedes Mal eine Erklärung abgeben, wenn er etwas tut."