Liam Payne: Todesursache bestätigt
Liam Payne wurde als Sänger der Boyband One Direction an der Seite von Harry Styles bekannt, hatte weltweit viele Fans. Im Oktober ist der Musiker nach einem Balkonsturz in Buenos Aires gestorben, was für Schockwellen in der Global Pop Welt gesorgt hat. Eine britische Untersuchung nun hat als Todesursache ein "Polytrauma" festgestellt. Der Begriff wird verwendet, wenn eine Person mehrere traumatische Verletzungen an Körper und Organsystemen hat. Das heißt also: Er ist wirklich an den Folgen des Sturzes und nicht an den vorher eingenommenen Drogen gestorben.
Payne hatet zwar Drogen genommen, aber schon im Dezember war man davon ausgegangen, dass ein Polytrauma die Todesursache ist. Jetzt hat ein Gerichtsmediziner die Todesursache bestätigt. Dennoch sind im Zusammenhang mit seinem Tod fünf Personen festgenommen worden. Liams Manager, sowie der Hotelmanager und der Leiter der Rezeption wurden wegen fahrlässiger Tötung angeklagt. Ihnen drohen bis zu fünf Jahre Gefängnis. Außerdem sind ein ehemaliger Hotelangestellter und ein Kellner wegen Drogenhandels auch angeklagt worden. Ihnen drohen bis zu 15 Jahre Haft.
Taylor Swift führend bei 21st-Century Charts
Erfolgreich, erfolgreicher, Taylor Swift! Die US-Popsängerin bricht einen Rekord nach dem anderen. Sie istjetzt auch die Nummer 1 der Artists der sogenannten 21st-Century Charts von Billboard. Diese Liste fasst das erste Vierteljahrhundert zusammen – also Anfang 2000 bis Ende 2024 – und zwar für die Platzierung der Billboard 200 Albumcharts und der Billboard Hot 100 Songcharts. Swift hat 14 Alben auf Platz 1 – damit ist sie die Frau mit den meisten Top-Platzierungen aller Zeiten.
Nach ihr kommen bei dieser Vierteljahrhunders-Liste Drake auf Platz 2 und Rihanna auf der 3. Billboard hat Anfang Dezember noch eine andere Liste für Artists des 21. Jahrhunderts veröffentlicht. Da hat aber Taylor Swift ausnahmsweise nicht die Liste angeführt, sondern Beyonce. Bei dieser Liste geht es nicht nur um die Chartplatzierung, sondern auch um die gesellschaftliche Bedeutung von Artists. Was "gesellschaftliche Bedeutung" genau heißt, bleibt ein bisschen vage. Laut dieser Liste ist die Texanerin der größte Popstar des 21. Jahrhunderts. Beyonce hat 32 Grammys gewonnen, soviel wie keine andere Sängerin. Außerdem schreibt das Billboard-Magazin, dass "ihr Engagement für Innovation, Entwicklung und allgemeine Exzellenz" sie in den vergangenen 25 Jahren zum Maßstab gemacht habe, an dem sich alle anderen Popstars dieses Jahrhunderts messen müssen.
Britische Fans geben so viel Geld für Musik aus wie noch nie
Die Musikwirtschaft nagt am Hungertuch, die Fans lassen die Artists im Stich, kaufen keine Alben mehr - das haben wir in den vergangenen Jahren immer wieder gehört. Stimmt nicht, sagen jetzt Statistiker in Großbritannien. Im Jahr 2024 haben die Fans so viel Kohle für Musik ausgegeben wie noch nie - und zwar knapp 2,9 Milliarden Euro
Das ist Rekord. Der beste Wert in über 20 Jahren. Bisher war das beste Jahr 2001 - also der Höhepunkt der CD-Verkäufe. Letztes Jahr haben die Fans aber über 8 Prozent mehr ausgegeben als im bisherigen Rekordjahr. Das sind Zahlen des Instituts "Digital Entertainment and Retail Association" - der britische Branchenverband für Musik-, Video- und Spielehändler. Als Gründe werden große Zugpferde des Pop wie Taylor Swift, Billie Eilish, The Weeknd oder auch Oasis genannt. Interessant ist: Die Konsumenten geben mittlerweile ihr Geld zu 85 Prozent für Abos bei Spotify, Apple Music und Co aus.
Die eben aufgezählten Artists freuen sich, dem Gegenüber steht allerdings ein ganzes Heer von Artists, die nur sehr geringe Einnahmen haben. Das bestätigt die britische Musikergewerkschaft. Sie sagt: Knapp die Hälfte aller UK-Artists verdienen weniger als fünfzehntausend Euro im Jahr. Der britische Guardian kritisiert außerdem die Zahlen des Branchenverbands und sagt: Wir hatten vergangenes Jahr eine Inflation, die wir 2001 nicht hatten, die Zahlen seien nicht inflationsbereinigt.
Weiterer Kritikpunkt: 2001 wurden über 170 Millionen Alben verkauft. Heute werden nicht mehr so viele Alben gekauft, es wird gestreamt. Der Branchenverband sagt: Würde man die Streams in Album-Verkäufe umrechnen, wären wir bei 201 Millionen Alben, die verkauft wurden. Aber wie man Abos oder Streams in Alben umrechnet, ist intransparent.
Größter Kritikpunkt bleibt einfach die Konzentration des Marktes auf ganz wenige Player. Aus fünf Major Labels sind drei geworden. Und die Streamingdienste können wir auch an einer Hand abzählen. Bei den Artists sieht es ganz ähnlich aus: Taylor Swift und Co. haben tolle Verträge, werden durch Bezahl-Algorithmen immer nach oben gespült und am Ende noch reicher. Die Frage ist bloß: Warum ist die Masse der Musikschaffenden arm und warum mussten im vergangenen Jahr so viele kleine Musikclubs auf der Insel schließen? Es ist also wie soft eine Frage der gerechten Verteilung.