Keine Promo, keine Gesichter, kein Schnickschnack. Bei Sault geht es um die Musik. Zu Weihnachten hat die Band aus Großbritannien überraschend ihr mittlerweile elftes Album veröffentlicht. Auf "Acts of Faith" singen sie von der Kraft des Glaubens, Heilung und Liebe zu Gospel, Soul, R&B und Jazz.
Das Album ist jetzt neu auf den Streaming Plattformen, vor einem Jahr hat Sault "Acts of Faith" aber schon mal live gespielt bei ihrem bisher einzigen Live-Auftritt. In London standen sie mit Chor und kleinem Orchester auf der Bühne. Das Konzert war schon kurz nach der Ankündigung ausverkauft und die Reviews danach durchweg positiv. Die Show sei wie eine außerweltliche Erfahrung und dazu Konzert, Fashion Show, Ballett und Ausstellung in einem gewesen.
Die Band ist mit Masken aufgetreten. Es ist aber ein offenes Geheimnis, dass hinter der anonymen Band unter anderem Sängerin Cleo Sol und Producer Inflo stecken. Sault veröffentlichten "Acts Of Faith" nach dem Konzert kurzzeitig als einen kompletten Track zum Download. Nun gibt es das Album offiziell in einzelne Songs aufgeteilt.
Doechii mit Sitcom-Trailern zu "Denial Is A River"
Doechii hat mit "Alligator Bites Never Heal" eines der besten Alben des Jahres rausgebracht. Nun kündigt die Rapperin das Video zu Song "Denial Is A River" mit einem Trailer an, der an eine Sitcom aus den Neunzigern erinnert. Die "Denial Is A River Show" ist an die Sitcom "Family Matters" rund um Steve Urkel, den Prototyp des Schwarzen Nerds, angelehnt. Sogar die Titelmusik zu Doechiis Trailer ist die gleiche.
Im Clip, der wie ein Serienintro gestaltet ist, kommen mehrere Menschen in ein Wohnzimmer zusammen - von der Treppe oder durchs Fenster - und lächeln dann ertappt in die Kamera. Alles schön retro aufgemacht im 4:3 Format. Neben Doechii sind einige andere Artists dabei, zum Beispiel Teezo Touchdown oder SiR. Dazu hat Doechii noch einen anderen Teaser zur "Denial Is A River Show" veröffentlicht. Er ist wie wie eine Telenovela aufgemacht – mit dem Titel "La Rosa De Doechii". Darin streitet sich Doechii mit einem Mann in der Küche auf Spanisch zu aufreibender Musik und mit Windmaschine-wehenden Haaren.
Das passende Drama liefert der Song "Denial is a river" allemal. Doechii geht darin ihre letzten paar Jahre durch: erst vom Freund betrogen, dann der Plattenvertrag, das erste Karrierehoch, Drogen, Alkohol, Depression. Sie erzählt das in einer nachgestellten Therapiesitzung. Einerseits mit viel Humor, anderseits hörbar wütend. Da ist also viel Stoff für eine Serie drin. Die "Denial is A River Show" hat Doechii für den 2. Januar 2025 angekündigt.
Charlie XCX teilt "Brat" Manifest - und ihren Filmgeschmack
Mit dem "Brat Summer" hat Charli XCX einen der Popkultur-Momente 2024 produziert! Der Lifestyle zu ihrem Album "brat" steht für Freiheit und Hedonismus - also machen, was man will. Charli XCX hat jetzt das Konzept hinter "Brat" geteilt, das sie letztes Jahr vor dem Release an ihr Label geschickt hat. "Wir müssen Chaos, Verlangen und Zerstörung kultivieren" schreibt Charli XCX in diesem Manifest. Auf ihrem privaten Insta-Account teilte sie diese Auszüge daraus. Darin geht es auch um das Artwork von "Brat". "Unausstehlich, arrogant und mutig" sollte es sein.
Rausgekommen ist dann dieses simple, aber effektvolle neongrüne Artwork, auf dem einfach nur das Wort "brat" in schwarz steht: "Manche werden es hassen", schreibt Charli XCX dazu. Aber viele haben es dann lieben gelernt, vor allem fällt dieses neongrün so auf, dass es auch schon "brat-grün" genannt wird. Mit "brat" hat Charli XCX ein richtiges Kulturphänomen ausgelöst, Social Media war dieses Jahr voll mit Clips: Alle können "brat" sein, eine Göre, auch Kamala Harris oder Angela Merkel. Was früher einen schlechten Ruf hatte, ist jetzt das positive Wort für eine Person, nicht den Drang hat, perfekt zu sein. "Das ist global" schreibt sie in ihrem Manifest. Ihre Vision wollte sie mit Kraft und Selbstbewusstsein ausführen und ein Momentum liefern.
Ihr "brat"-Manifest liefert einen Blick in Charli XCXs Gedankenwelt. Noch einen Einblick gibt es in ihren Filmgeschmack, denn ihr Letterboxd-Account ist geleakt. Auf der Social Media Plattform können sich Filmfans austauschen. Laut ihrem Letterboxd-Profil hat Charlie XCX etwa 200 Filme geschaut und bewertet. Und natürlich sind ihre Reviews iconic. Über das Biopic "Like A Complete Unknown" über Sänger Bob Dylan schreibt sie zum Beispiel: "Da sind viele Songs drin." Über die Sportromanze "Challengers" meint sie, dass sie nach dem Film so gehypt war, dass sie noch bis fünf Uhr morgens aus war und dann am nächsten Tag super verkatert zur Met Gala musste.
Ihre Fans feiern die Reviews von Charli XCX. Die seien ganz nach ihrem Charakter. Andere finden den Leak aber auch schade. Sie haben die Befürchtung, dass ihre spontane Leichtigkeit dabei verloren gehen könnte und jede neue Review jetzt aufgebauscht werden könnte.