Mexiko: Corrido-Musik soll positvere Message verbreiten
Seit letztem Jahr erobern die traditionellen Bläser-Sounds der Corridos Tumbados aus dem Norden von Mexiko die internationalen Charts. Dank solcher Stars wie Peso Pluma. Wenn es aber nach der neuen Präsidentin von Mexiko geht, bekommen die Corridos jetzt eine Generalüberholung. Seit Anfang des Monats ist Claudia Sheinbaum im Amt. Als erste Präsidentin von Mexiko gilt sie als Hoffnungsträgerin für die Stärkung von Frauenrechten, aber auch für mehr soziale Gerechtigkeit.
Mit einem ersten Move sagt sie jetzt schon mal den Drogenkartellen den Kampf an, die haben vor allem die mexikanische Karibik und die Grenzregionen zur US-amerikanischen Grenze fest im Griff. Claudia Sheinbaum will die Verherrlichung von Drogenhandel, Kartellbossen und schnellem Reichtum aus den Texten der Corrido-Songs verbannen. Dazu gibt es nämlich ein ganzes Untergenre: die Narcorridos. In den Songs geht es ausschließlich um Kartelle und NarcoTrafico, also den Drogenhandel.
Aber auch bei den international angesagten Corridos Tumbados handeln die Lyrics oft von Rauschgifthandel, Kurierfahrten über die Grenze in kugelsicheren Autos und die Glorifizierung führender Persönlichkeiten aus den Drogenkartells. Wenn es nach Mexikos Präsidentin geht, sollen die Songs aber jetzt von anderen Themen handeln. Gewalt und Drogenfreie Texte sollen gefördert werden, zum Beispiel mit einem Wettbewerb für Corrido-Bands. Claudia Sheinbaum stellt dabei aber klar, dass sie kein Verbot von Narcorridos und Kartell-verherrlichender Musik plant, sie will nur andere Inhalte pushen.
Hot Mods sammeln Geld für "War Child"
Für den guten Zweck haben sich gerade die Londoner Synth-Pop Band Hot Chip und das Electropunk-Duo Sleaford Mods aus Nottingham zusammengeschlossen. Ihre Supergroup nennen sie Hot Mods. Mit eindringlichen Sounds und aufmüpfigen Lyrics sammeln die britischen Musiker Spenden für eine wohltätige Organisation. War Child ist eine Non Profit Organisation, die sich um das Wohlergehen von Kindern in Kriegsgebieten kümmert - sowohl um das körperliche, als auch das psychische.
Dafür haben Hot Chip und die Sleaford Mods gleich zwei Singles gemeinsam rausgebracht. "Nom Nom Nom" und "Cat Burglar" wurden an nur einem Tag in den berühmten Londoner Abbey Road Studios geschrieben und aufgenommen. Die Songs gibt es digital und in limitierter Auflage als Doppelsingle auf Vinyl. Und alle Einnahmen aus den Verkäufen gehen an War Child. Schon letztes Jahr haben Sleaford Mods mit einem Cover der Pet Shop Boys Spenden für Obdachlose gesammelt.
Das Cover und die beiden Musikvideos zu den Singles kommen vom britischen Weirdo-Künstler David Shrigley. Der malt vor allem abstrakte Formen, Tiere, und Menschen mit spitzer Nase und kurzem Kinn. Damit hat er auch schon vorherige Releases von Hot Chip veredelt. "Das ist die Kirsche auf der Torte", sagt Sleaford Mods-Frontmann Jason Williamson, der meint, dass Shrigleys abgefahrenen und leicht düsteren Schwarz-Weiß Illustrationen sowohl die Musik als auch die Texte der beiden Songs perfekt wiederspiegelt.