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Rapper T-Low während eines Konzertes auf der "Red Bull Stage" im Rahmen des "Frequency 2023"

Global Pop News 14.11..2024

Rapper und Fans sprechen in Doku über ihre Drogenerfahrung

Stand: 14.11.2024, 10:24 Uhr

"Drogen-Land - Provinz im Rausch" heißt die ZDF-Doku | Nintendo App für Spiele-Musik erfolgreich | Marc Zuckerberg hat einen Song veröffentlicht.

Von Lukasz Tomaszewski

Der Doku-Mehrteiler des ZDF ist vorab in der Mediathek zu sehen. Teil 4 ist gerade rausgekommen. Und da spielt Deutschrap eine große Rolle. Einer der Interviewpartner ist Rapper T-Low aus Norddeutschland. In der Doku Serie ging es schon um Crystal Meth an der tschechischen Grenze oder Ecstasy am Niederrhein. Jetzt berichten Rapper und auch Rap-Fans über den Konsum und die Abhängigkeit von starken Schmerz- und Beruhigungsmitteln wie Tilidin und Xanax: Oft rutschen sie in die Sucht rein, weil sie die Medikamente zunächst problemlos vom Hausarzt verschrieben bekamen. Rapper T-Low hat als Teenager Benzodiazepine aus dem Medizinschrank seiner Mutter geklaut, das hilft gegen Angststörungen. Und dann ging es  ganz schnell. 

"Morgens nach dem Aufstehen, bevor du dir die Zähne putzt, [...] zwei Xans direkt rein so. [...] Auf einmal wird einem alles egal dazu noch, nichts hat Konsequenzen, einfach gib' ihm. Drei Tage durchfeiern? Scheiß drauf. Im Gebüsch aufwachen? Scheiß drauf." T-Low

T-Low ist bekannt für seine Drogentexte

Das macht ihn als Protagonist der Doku natürlich sehr authentisch. Auch weil er von seinem legendären Splash-Auftritt erzählt, wo er komplett high war und nicht vernünftig performen konnte. Spannend ist aber auch, dass darüber berichtet wird, wie die Glorifizierung von Drogenkonsum in Rap-Texten und Videos tatsächlich zu Abhängigkeiten führt. So war es bei anonymisierten Fans, die zu Wort kommen.

"Rapper und Musiker haben da einen hohen Einfluss drauf. Wenn das halt ein großes Thema ist bei dem Rapper, Drogen zu konsumieren, einfach Bezos zu nehmen. Oxycodon, Kodein, Leute wollen es halt einfach nachmachen, ne? Weil sie sich dann zu ihrem Idol ein bisschen näher fühlen." T-Low

T-Low sagt in der Doku: Ihm sei klar, dass da draußen viele Kids durch seine Texte drogenabhängig sind. Auch auf ihn selbst habe das Thema Drogen in Rap-Musik abgefärbt. 

Eine Panorambild aus "The Legend of Zelda: Breath of the Wild"

Nintendo-Music feiert Erfolg nach Launch

Wir alle kennen Musikstreaming-Apps wie Spotify oder Apple Music – Jetzt ist aber eine neue App auf dem Markt, die innerhalb weniger Tage über eine Million Mal runtergeladen wurde: Bei Nintendo Music sind nicht Swift und Drake die Stars, sondern Mario Zelda.

Wer ein Nintendo-Abo hat, kann ab sofort stundenlang die Themenmusik seiner Lieblings-Games wie Mario, Zelda oder Donkey Kong hören. In Endlosschleife. Wir können in der App unsere Lieblingsmusik sortieren nach Games, Charakteren oder auch Szenen, zum Beispiel "Bosskämpfe". Seit den Achtziger Jahren gibt es diese einprägsamen Melodien, die sich in das Unterbewusstsein der Gamer eingefressen haben. Jetzt können sie diese auch hören, ohne zu zocken. Auch im COSMO-Team wird die App schon fleißig genutzt. Reporterin Julia Kiem Reck hat uns erzählt, was sie an der neuen App begeistert.

"Für mich ist das eine Mega-Erfindung, ich bin nämlich ein Riesenfan von Videospielsongs. Vor allem von The Legend of Zelda. Und wenn ich mal gestresst bin im Alltag, dann mache ich den Soundtrack an, dann stelle ich mir vor, wie ich vor der Konsole sitze, so durch die Spielwelt laufe. Und man fühlt sich die echte Welt gleich viel besser an."

Das, was Julia beschreibt, bestätigt auch der Gaming-Experte Ben Kidd auf seinem Youtube-Kanal 8 Bit Music Theory. Er erklärt, warum diese Stücke für uns lustig oder nostalgisch klingen und uns ein Gefühl von Vertrautheit mitgeben. Es sind die einfachen, eingängigen Tonleitern-Zitat:

"Die Melodien sind so stark, dass man sie leicht wiederverwenden kann, und das ist sehr effektiv. Je öfter man sie in Spielen wiederverwendet, desto stärker werden sie." Ben Kidd

Der Erfolg der App baut  auf Youtube-Playlisten auf

Die Videospiel-Musik-Playlisten gibt es schon länger auf Youtube. Sie haben Millionen Views. Sie sind nach Gefühlslagen sortiert, wie "Schlafen" oder "Lernen". Der US-Komponist Harvey Jones sagt: "Videospielmusik ist oft darauf ausgelegt, einen Hintergrund zu füllen, ohne die Aufmerksamkeit des Zuhörers zu sehr abzulenken." Nintendo habe einfach auf diese große Nachfrage reagiert.

Marc Zuckerberg hat einen Song veröffentlicht

Facebook-Gründer und Insta-Chef ist er schon. Jetzt ist US-Tech-Milliardär Marc Zuckerberg unter die Musiker gegangen: "Get Low" heißt der Song. Aufgenommen mit Rapper und Sänger T-Pain. Als Duo "Z-Pain" brachten die beiden heute Nacht eine akustische Neuauflage von "Get Low" raus. Das ist ein Hip-Hop-Klassiker von Lil John und The East Side Boyz von 2002.

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Eigentlich eine eingängige, bouncende HipHop-Nummer mit explicit Lyrics. Z-Pain haben auf den bösen, treibenden Beat verzichtet, stattdessen ist er akustisch mit Gitarre gehalten und deutlich langsamer gesungen, was ziemlich irritierend ist. Denn Zuckerberg ist beim Originaltext geblieben. Und da ist nicht nur von Bitches die Rede, sondern auch von "sweatin balls", also schwitzenden Männer-Hoden. Passt irgendwie nicht so gut zusammen, auch Zuckerbergs Stimme ist mit Autotune-Effekten gepimpt, aber trotzdem ziemlich schäbig. Wie auch immer: Die Songs gibt es ab sofort auf Spotify und Co.

Es ist ein Geschenk an seine Frau

Er hat ihr ja schon einen Minivan mit Porsche-Motor und eine Gartenstatue von ihr selbst geschenkt. Priscilla Chan scheint also auf ausgefallenen Geschenken zu stehen. Auf Insta schreibt Zuckerberg: Es ist das Lied, das gespielt wurde, als die beiden sich auf einer Collegeparty kennengelernt haben. "Wir hören es jedes Jahr an unserem Jahrestag. Ich liebe dich " Chan und Zuckerberg sind schon lange verheiratet und haben gemeinsame Kinder.

Wie passt jetzt dieser Move zu Zuckerberg?

Ein schlecht gesungener Rapsong von einem, der sich sonst mit dem Metaversum beschäftigt: Das passt ziemlich gut. Denn momentan ist auffällig, dass die drei großen Tech-Milliardäre Zuckerberg, Musk und Bazos sich irritierend jugendlich geben. Man denke nur an den Style von Musk bei den Trump-Rallyes. Und Zuckerberg läuft eigentlich zwanzig Jahre im selben grauen Shirt und einer ausgewaschenen Bluejeans rum. Lange Zeit der hippe Einheitslook im Silicon Valley. Auch er versucht gerade ein kleines Facelift, man sieht Fotos von ihm in leicht exzentrischen Sonnenbrillen oder Heavy-Metal-Shirts. Ist immer so knapp am guten Geschmack vorbei. So wie sein neuer Song.