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Pharrell Williams neben einer großen LEGO-Figur bei der New Yorker Premiere von "Piece by Piece", in New York City (2024)

Global Pop News 11.10.2024

Pharrells animiertes LEGO-Biopic "Piece by Piece" startet

Stand: 11.10.2024, 12:00 Uhr

Pharrell Williams LEGO-Biopic gestartet | Die Sängerin der schwedischen Indie-Rock-Band Little Dragon, Yukimi Nagano, startet jetzt solo durch | Barcleys-Bank zieht sich aus Festival-Sponsoring zurück

Von Lukasz Tomaszewski

"Piece by Piece" erzählt die Erfolgsgeschichte eines der innovativsten Köpfe der Musikbranche als animiertes LEGO-Biopic. Bevor der Sänger, Rapper und Produzent Pharrell Williams zur Pop- und Fashion-Ikone wurde, war er ein junger Träumer – das wird in "Piece by Piece" auf charmante Weise dargestellt. Zu Beginn ist er Studioproduzent und baut Beats für andere Musiker. Doch immer, wenn er selbst ans Mikrofon möchte, heißt es: Nein! Bis er schließlich – wie es sich für eine echte Heldenstory gehört – seine Individualität zu seiner Superkraft macht. Animiert wird er dabei unter anderem von Snoop Dogg!

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Das Besondere an "Piece by Piece" ist, dass die Hip-Hop-Elite der 90er- und 2000er-Jahre dabei ist: Snoop Dogg, Jay-Z, Timbaland, aber auch die Pop-Sängerin Gwen Stefani und die French-House-Pioniere Daft Punk. Alle haben LEGO-Figuren, die ihnen verblüffend ähnlich sehen und sogar mit ihren Originalstimmen sprechen.

"Ich wollte etwas Kreatives über mein Leben machen. Aber als ich meinem Team alles erklärte und sagte: 'Und das Ganze als LEGO-Film', meinten sie: 'Du bist verrückt!'" Pharrell über "Piece by Piece"

Die unschönen Momente in Pharrell Williams' Leben, wie der Urheberrechtsstreit mit den Erben von Marvin Gaye oder der Rechtsstreit mit Bandkollege Chad Hugo über die Marke The Neptunes, werden allerdings nicht thematisiert. Und: Es ist natürlich auch ein großes Geschäft. Das passende LEGO-Raumschiff von Pharrell gibt es bereits in den Stores.

Yukimi (Little Dragon) geht solo

Die Sängerin der schwedischen Indie-Rock-Band Little Dragon, Yukimi Nagano, startet jetzt solo durch und hat heute ihre Debütsingle veröffentlicht: Break Me Down heißt ihr neuer Song.

Bisher kannten wir Yukimi als charismatische Leadsängerin von Little Dragon, doch "Break Me Down" scheint eine neue Phase ihrer Karriere einzuläuten. Stilistisch unterscheidet sich die Single nicht stark vom Little-Dragon-Sound: kraftvolle Gitarrenakkorde, Synthesizer, eine verträumte Melodie und dazu Yukimis einfühlsame, verletzliche Stimme. Am Song hat auch die britische Soul-Sängerin Lianne La Havas mitgeschrieben. Die Instrumentalparts stammen von Yukimis Little-Dragon-Bandkollegen Erik Bodin, der auf dem Track Schlagzeug, Bass und Keyboard spielt, unterstützt von Lianne La Havas an der Gitarre.

Das Musikvideo wurde im südschwedischen Hovs Hallar gedreht, am selben Strand, an dem der Regisseur Ingmar Bergman Szenen für seinen Film Das Siebte Siegel gedreht hat. Das Video ist somit eine Hommage an den legendären Film, und Yukimi stellt darin einige der ikonischen Szenen nach. Die Szenerie erstrahlt im wunderschönen Licht des schwedischen Spätsommers.

Yukimis anmutige Stimme hat seit der Gründung von Little Dragon Fans weltweit in ihren Bann gezogen. Sie erlangte schnell Berühmtheit und arbeitete mit Künstlern wie KAYTRANADA, Gorillaz, De La Soul und Kali Uchis zusammen. Im Dezember wird Yukimi ihr Solodebüt auf der Bühne geben, zunächst leider nur in den USA. Gleichzeitig soll auch ihr erstes Soloalbum erscheinen, das eine Mischung aus Pop-R&B und alternativem Rock verspricht, verfeinert durch Yukimis einzigartig-empathische Stimme.

Barcleys-Bank zieht sich aus Festival-Sponsoring zurück

Das Great-Escape-Festival in Brighton ist ein Hotspot für Newcomer-Bands. Bisher wurde es unter anderem von der Barclays-Bank gesponsert. Doch damit ist jetzt Schluss. Im Sommer protestierten zahlreiche Musiker gegen dieses Sponsoring.

Die Protestierenden kritisieren Barclays' Verbindungen zur israelischen Rüstungsindustrie. Die Bank ist eng mit mehreren privaten Waffenherstellern verbunden. Das Argument der Kampagne "Bands Boycott Barclays" lautet: Wer am Krieg in Gaza mitverdient, hat auf einem Musikfestival, das junge Menschen zusammenbringt, nichts verloren. Nun feiert die Kampagne einen Sieg: Barclays wird nicht länger als Sponsor des Great-Escape-Festivals gelistet. Zuvor hatte Barclays das Sponsoring lediglich pausiert.

"Boykott wirkt! Nachdem in diesem Jahr Hunderte von Künstlern und Fachleuten der Musikindustrie kollektive Solidaritätsaktionen mit Palästina durchgeführt haben, ist Barclays in keiner Weise mehr mit dem Great-Escape-Festival verbunden." Kommentar der Aktivisten der Kampagne "Bands Boycott Barclay"

Die Aktivistengruppe wird von der BDS-Bewegung unterstützt, die in der deutschen Kulturlandschaft aufgrund ihrer umfassenden Boykott- und Sanktionsforderungen gegen Israel sehr umstritten ist. Die Verantwortlichen des Festivals äußerten sich gegenüber britischen Medien nicht direkt, wiesen jedoch auf die Liste der Sponsoren hin, auf der Barclays nun fehlt.

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Im Mai sagten beim Great Escape in Brighton fast 100 Newcomer-Musikerinnen und Musiker ihre Auftritte ab. Es gab eine Online-Petition und einen offenen Brief gegen das Sponsoring, unterzeichnet auch von namhaften Künstlern wie der Triphop-Band Massive Attack und der Postpunk-Band Idles. Am Ende mussten viele Konzerte abgesagt werden.

Barclays war zudem Sponsor einer Reihe anderer britischer Musikfestivals, die von Live Nation veranstaltet werden, darunter Reading & Leeds, Download, Isle of Wight und Latitude. Der Boykott führte dazu, dass sich die Bank in diesem Jahr von allen Live-Nation-Festivals zurückzog.