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Global Pop News 30.09.2024

Global Pop Stars zum Klima in Österreich nach der Wahl

Stand: 30.09.2024, 14:48 Uhr

Reaktionen zu Ergebnissen der Nationalratswahl in Österreich | James Blake mit neuem Modell für den Verkauf von Tickets.

Von Anne Lorenz

In Österreich hat in der Nacht das Innenministerium die vorläufigen Ergebnisse der Nationalratswahl veröffentlicht. Laut denen hat die rechtspopulistische FPÖ mit 29, 2 Prozent der Stimmen gewonnen. Wir schauen auf die Reaktionen aus dem Global Pop: Die vier Jungs von Bilderbuch haben sich auf Instagram zu den Ergebnissen der Parlamentswahl gemeldet. In ihrer Story teilen die vier Österreicher eine schwarze Tafel, auf der "GUTE NACHT" steht. Ähnlich überwältigt zeigt sich Rapper und Popstar Mavi Phoenix, der teilt zu einem Selfie von sich mit dem Pullikragen halb über dem Gesicht folgende Nachricht:

"Ich hab Angst, bin dieser Scheiß überdrüssig und ich weiß, dass es vielen genauso geht. Gönnt euch also heute etwas und erinnert euch daran, dass ihr nicht allein seid. Wir schaffen das Familie, ich schicke euch eine herzliche Umarmung." Mavie Phoenix

Mavie Phoenix ist ja mit seiner Transition als junger Künstler ganz offen umgegangen. Und auch die österreichische Rapperin KeKe macht sich gerade Sorgen um die Rechte der LGTBQ+-Community. Sie schreibt als Reaktion auf die Nachricht eines Fans: "Ich darf angst haben. hörts auf menschen dieses gefühl abzusprechen. ich hab angst um meine rechte als flinta person. ich hab angst um die rechte von bipocs. ich hab angst um die rechte von queeren menschen!!!!!! das heisst nicht dass ich deswegen handlungsunfähig bin. aber verdammt nochmal ich darf angst haben!!!!!!!!!!!" Auch Travestie-Star Conchita Wurst hat sich zu den Wahlergebnissen gemeldet. Der Eurovision-Gewinner von 2014 ruft zur Unterstützung einer Demo am Donnerstag auf – da wird Abends vor dem Parlament gegen eine rechtsextreme Koalition demonstriert. Unter dem Motto "Nein zur FPÖ in der Regierung".

James Blake

James Blake geht zu bside

Der britische Musiker wendet sich mal wieder an seine Fans und Kollegen. James Blake plädiert für ein neues System für den Verkauf von Konzerttickets. Im Gespräch mit BBC News erklärt er die Hintergründe. Schon letzte Woche hat er angekündigt, dass er für seine kommenden Konzerte nicht mehr mit den führenden Unternehmen zusammenarbeiten will. Er wirft den großen Konzernen im Business vor, jahrelang Kontaktdaten der jeweiligen Fans von Künstlern abgegriffen zu haben, um sie dann quasi unter Verschluss zu halten, womit der Künstler nicht mehr die Möglichkeit habe, seine Follower über anstehende Konzerte zu informieren. Außerdem kritisiert er fehlende Transparenz darüber, wodurch Ticketpreise in den letzten Jahren so hoch angestiegen sind.

James Blake erwähnt zudem den Algorithmus von Instagram, über den es immer schwieriger werde, sein Publikum zu erreichen. Der Musiker sieht die Zukunft von Konzertkartenverkäufen in einem neuen Modell. Blake arbeitet mit der Plattform bside zusammen, die erlaubt Künstlern den direkten Kontakt zu ihren Fans und zeigt ganz transparent auf, aus welchen Komponenten sich der endgültige Ticketpreis ergibt. James Blake ruft außerdem alle seine Musikerkollegen auf, sich ebenfalls in diese Richtung zu orientieren. Blake hat sich im letzten halben Jahr ja immer wieder kritisch zu Entwicklungen im Musikbusiness gemeldet. Zuletzt haben wir über ihn berichtet, als er seine eigene Streamingplattform vorgestellt hat. Dazu hat er in einer Reihe von Social-Media-Posts darüber gesprochen, dass Musikplattformen mit ihrer "All-In-Abos"-Musik entwerten würden, indem der Eindruck entstehe, dass Kunst etwas Kostenloses sei.