Ezra Collective sind seit Jahren Teil der gehypten UK-Jazz-Szene und stehen mit ihrem (Live-)Sound für Afrobeat/Jazz, der für die Tanzflächen der Welt gemacht ist. Passenderweise trägt das neue Album den Titel "Dance, No One’s Watching". Es ist eine Art Konzept-Album rund ums Thema Tanzen und führt durch einen Abend voller Tanz mit der Selbstbewusstsein stärkenden Botschaft: "Tanz nicht nur so, als würde niemand zugucken – es guckt niemand zu!"
Es geht darum, sich den Gefühlen hinzugeben, egal was andere denken, sagt Bandleader und Drummer Femi Koleoso:
"Dein Körper spricht – nicht dein Mund. Es gibt Freudentänze, Kummertänze, Trauertänze, Schmerztänze. Selbst zu weinen und hoch und runter zu hüpfen ist manchmal genauso viel Tanz wie vor Freude zu schreien oder die Faust in die Luft zu strecken. Das meinen wir mit Tanz. Es ist eine Form von Ehrlichkeit durch deinen Körper." Femi Koleoso
Ezra Collective haben Roots in Nigeria und gerade ihre Liebe zum Afrobeat ist auch auf dem neuen Album unüberhörbar. Aber es gibt auch andere Einflüsse wie z. B. Highlife. Typisch Ezra Collective gibt es auf ihrem dritten Album wieder Instrumental-Tracks und auch Vocal-Gäste wie u. a. die südafrikanische Sängerin und Rapperin Moonchild Sanelly oder die britischen Sängerinnen Yazmin Lacey und Olivia Dean sind an Bord.
Geschrieben haben sie das Album, während sie um die Welt getourt sind. Die Songs, die sie schreiben, seien Momentaufnahmen, sagt Femi. Sie seien eine Form von Tagebuch-Einträgen. Grundsätzlich ist zuletzt einiges los gewesen bei der Band. Sie sind in Nigeria aufgetreten, was sie unglaublich begeistert hat. Große Festivals wie Glastonbury haben sie ebenfalls gespielt. Letztes Jahr ist die Band mit dem Mercury Prize ausgezeichnet worden. Damit ist sie der erste Jazz-Act, der den renommierten britischen Award gewonnen hat. Mit dem neuen Album im Gepäck führt Ezra Collectives Tour im Oktober nach Deutschland. Am 15. Oktober spielen sie im Astra Kulturhaus in Berlin. Am 22. Oktober geht’s ins Gloria nach Köln, präsentiert von COSMO.
Sängerin Flore Benguigui verlässt L‘Impératrice
Flore Benguigui, Sängerin der französischen Synth-Pop-/Disco-Band L’Impératrice, hat bekanntgegeben, dass sie die Band verlässt. Diese Entscheidung käme nicht plötzlich, sondern nach einer langen und schwierigen Zeit der Reflexion, schreibt sie in ihrem Statement bei Instagram. L’Impératrice haben Anfang Juni erst ihr neues Album „Pulsar“ herausgebracht und haben den Sommer über Festivals gespielt und bald steht die Club-Tour zum Album an. Aber schon im Mai soll Flore Benguigui der Band gesagt haben, dass nach der Festival-Saison Schluss sei.
Es gebe Unstimmigkeiten mit den anderen Bandmitgliedern, schreibt sie. Vor allem könnte sie körperlich und psychisch nicht noch weiter um die Welt touren. Die eigenen Alarmglocken hätte sie schon ein paar Mal bei Auftritten gehört. Körperliche und mentale Gesundheit kamen in den neun Jahren mit dem Projekt zu kurz und dieser Schritt sei jetzt der einzige Weg, schreibt sie. Dabei übt sie auch ordentlich Kritik am Musik-Business. Flore Benguigui schreibt:
"Diese Musik-Industrie [ist] so toxisch und unfair, vor allem gegenüber Frauen, gegenüber Opfern, gegenüber der mentalen Gesundheit, gegenüber denen, die ‚zu zerbrechlich für diesen Job‘ wirken.“ Flore Benguigui
Sie möchte nicht mehr Teil dieses Systems sein, das mit dem Feingefühl/der Sensibilität von Artists eher Profit macht, als es zu schützen, heißt es in dem Statement. Flore Benguigui möchte aber nicht komplett mit der Musik aufhören, obwohl sie darüber oft nachgedacht hat, schreibt sie. Sie will neue Projekte jetzt selbst bestimmen und alles in ihrem Tempo machen. Sie bedankt sich bei der Band, ihrem Team und allen Fans und hofft, dass sie der neuen Sängerin, die sie ab den Shows im Oktober ersetzen soll, genauso viel Freundlichkeit zeigen wie ihr selbst. Die anderen Bandmitglieder haben gleichzeitig ein eigenes Statement gepostet. Sie schreiben, wie traurig sie diese Entscheidung macht, und schreiben u. a.: "Du wirst immer Teil der Bandgeschichte bleiben und wir wünschen dir das Beste für die Zukunft."
Bazzazian mit Blumengarten & Trettmann: "Die Anderen"
Bazzazian aus Köln ist im Deutschrap und darüber hinaus schon lange eine Produzenten-Größe. Jetzt hat er auf seinem neuen Solo-Song "Die Anderen2 zwei einzigartige Stimmen in der deutschsprachigen Musiklandschaft am Start. Zum einen Blumengarten bzw. dessen Sänger Rayan sowie Trettmann sind zu hören. Es geht ums Ende der Liebe und gleichzeitig darum irgendwie weiterzumachen und schlechte Zeiten im Leben zu überstehen. Das wird musikalisch unterstrichen, in dem sich der dröhnende und gleichzeitig frische Synthesizer-Bass-Part mit der zarten Stimme von Rayan oder Trettmanns Auto-Tune-Vocals bemerkenswert abwechselt aber auch mal verwebt. Der Track ist die erste Single vom Debüt-Soloalbum "100Angst" von Bazzazian, das nächsten am 18. Oktober rauskommt und auf dem weitere Artists wie Casper, Miss Platnum, Durchstarter Levin Liam zu hören sein werden.
Neue EP von Quantic: "Tropics"
Der britische Multiinstrumentalist und Producer Quantic ist genremäßig enorm breit aufgestellt und hat eine große Liebe für Latin-Grooves. Auf seiner neuen EP "Tropics" geht er zum Beispiel Richtung Disco und House mit seinem erneut typischen organischen Sound mit Feel-Good-Vibe. Die beiden instrumentalen Songs rahmen den dritten Track "Born Again2 ein, auf dem die kanadische Singer-Songwriterin Laura Roy zu hören. Laura Roy gilt als Newcomerin, war aber schon als Songwriterin für Doja Cat für einen Grammy nominiert.
