Nach den Landtagswahlen in Thüringen und Sachsen wurde nun offenbar pünktlich zur Landtagswahl in Brandenburg der neue Song mit dem Titel "Faschismus is back" von Satiriker Jan Böhmermann veröffentlicht. Der Song ist scheinbar ein mehr als deutlicher Fingerzeig Richtung eindeutigem Rechtsruck in Politik und Gesellschaft und der rechtspopulistischen AfD. Die AfD wird bundesweit vom Verfassungsschutz als "rechtsextremistischer Verdachtsfall" und die jeweiligen Landesverbände in den Bundesländern Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt sowie mehrere Landtagsabgeordnete der AfD in Brandenburg als „gesichert rechtsextrem“ eingestuft. Bei den Landtagswahlen Anfang September bekam die AfD in Sachsen die Zweitmeisten und in Thüringen die meisten Stimmen. Bei der Landtagswahl in Brandenburg landet die AfD mit 29,2 Prozent knapp hinter der SPD mit 30,9 Prozent.
Im Satire-Song "Faschismus is back" wird direkt am Anfang vom "blauen Balkendiagramm" (blau ist die Parteifarbe der AfD) und vom "blutroten Deutschlandpfeil" (ein roter Pfeil ist im Logo der AfD) gesungen. Rein musikalisch ist "Faschismus is back" ein vermeintlich lockerer Song mit good Vibes und erinnert rein musikalisch. Inhaltlich singt Jan Böhmermann dazu Zeilen wie u. a.: "Wer Deutsch ist, bestimmt! Wer nicht deutsch ist: raus! Wer deutsch ist, bestimm ich!" – wohl auch eine Anspielung auf eine sogenannte "Remigration", die zum Beispiel auch beim Geheimtreffen Rechtsextremer in Potsdam, bei dem auch AfD- und CDU-Politiker waren, Thema war und bei der geplant werden solle, dass Millionen Menschen auf rassistischer Basis aus Deutschland vertrieben werden können werden sollen. Ein Video von der AfD-Wahlparty in Potsdam, bei der zur Melodie von "Das geht ab (Wir feiern die ganze Nacht)" von Die Atzen von massenhafter Abschiebung gesungen wird, kursierte bereits Sonntagabend.
Im Musikvideo von Jan Böhmermann wird bei einer ausgelassenen Party auf einem luxuriösen Anwesen die Rückkehr des Faschismus gefeiert. In der Beschreibung bei Youtube heißt es spitz formuliert u. a.: "Ein Song, der auf keiner Wahlparty fehlen darf." Der Song kam am Sonntagabend auf dem Youtube-Channel vom ZDF Magazin Royale, das Jan Böhmermann moderiert, um 18 Uhr raus, also zu dem Zeitpunkt, bis zu dem in den Wahllokalen in Brandenburg gewählt worden konnte. Dass um diese Zeit etwas releast wird, hatte Jan Böhmermann bereits vor einigen Tagen via Social Media angekündigt. Rund siebzehn Stunden nach Veröffentlichung hat das Video zum Song mittlerweile rund 200.000 Views.
Janet Jackson sorgt mit Aussagen über Kamala Harris für Verwunderung
Die US-Musikerin und mehrfache Grammy-Preisträgerin Janet Jackson hat mit Aussagen in einem Interview am vergangenen Wochenende für Verwunderung gesorgt. In einem Artikel in der britischen Tageszeitung The Guardian, der am Samstag veröffentlicht worden ist, geht es um das Leben und die Karriere von Janet Jackson. Gegen Ende des Interviews mit ihr, schreibt die Journalistin Nosheen Iqbal, wollte sie fragen, wo sie denn bei der kommenden Präsidentschaftswahl stehe. Immerhin könnte mit Kamala Harris, zum ersten Mal eine Schwarze Präsidentin gewählt werden. Darauf angesprochen soll Janet Jackson gesagt haben: "Wissen Sie, was sie angeblich sagen? Sie sei nicht Schwarz. Ich habe gehört, dass sie Indisch sei." Die Mutter von Kamala Harris ist in Indien geboren. Ihr Vater ist in Jamaika geboren und Schwarz. Faktisch ist Kamala Harris also Schwarz und hat indische Wurzeln. Darauf macht die Interviewerin laut dem Artikel Janet Jackson auch aufmerksam , woraufhin die Sängerin gesagt haben soll: "Ihr Vater ist Weiß. Das wurde mir erzählt. Ich meine, ich habe einige Tage keine Nachrichten mehr geschaut. Mir wurde erzählt, dass sie herausgefunden hätten, dass ihr Vater weiß sei."
Die Herkunft von Kamala Harris ist Thema im US-Wahlkampf. Und dass sie infrage gestellt wird, kannte man auch von ihrem Gegner Donald Trump. Der hatte auch zuletzt bei der TV-Präsidentschaftsdebatte noch gemeint, er habe "gelesen", dass sie nicht Schwarz sei. Er sagte dort auch, ihm sei "egal", "was" sie sei. Die Guardian-Interviewerin glaube nicht, dass Janet Jackson zu Verschwörungsideologen wie QAnon-Anhängern gehören würde, die solche Erzählungen verbreiten würden. Sie mache sich aber Gedanken über Jacksons Algorithmus. Nach Veröffentlichung des Artikels machte eine angebliche Entschuldigung der Sängerin die Runde. Die soll laut Medienberichten von jemandem gekommen sein, der zwar angegeben hat, Janet Jackson zu repräsentieren. Es stellte sich jedoch heraus, dass das nicht stimmte.
"In The Summers"- Kinostart für Residente
Der puerto-ricanische Musikstar Residente hat bereits die meisten Latin Grammys geholt und wird auch für seine gesellschaftskritischen Songs gefeiert. Nun hat er in seiner jungen Filmkarriere den nächsten Schritt gemacht. Mit seinem Debüt als Schauspieler im Film "In The Summers" ist er aktuell in den USA und in Puerto Rico auf der Kinoleinwand zu sehen. Residente spielt dabei eine Hauptrolle. Er spielt Vicente, der psychische Probleme hat und alkoholkrank ist. Vicente ist geschieden, hat viele wechselnde Beziehungen und hat zwei Kinder aus der vorangegangenen Ehe. Eva und Violetta leben bei Ihrer Mutter in Kalifornien. Aber im Sommer verbringen sie Zeit bei ihrem Vater Vicente in New Mexico. Entsprechend heißt der Film auch "In The Summers". Über vier Sommer, verteilt auf zwei Jahrzehnte, streckt sich die Story des Films und zeigt die komplizierte Beziehung zwischen den beiden Kindern und dem Vater und ihre Entwicklung.
Der Film basiert dabei auf einer wahren Geschichte – nämlich dem Leben der Regisseurin, kolumbianisch-US-amerikanischen Filmemacherin Alessandra Lacorazza und ihren Erinnerungen an ihren eigenen Vater. Für den Film bekam sie dieses Jahr beim "Sundance Film Festival", dem renommierten Indie-Filmfestival in den USA, den Preis für die beste Regie in der nationalen Drama-Kategorie. Und in der ganz großen Kategorie der "Grand Jury" für den besten Spielfilm aus den USA gab es ebenfalls den Preis. Auch in einigen Presse-Reviews schneidet der Film ganz gut ab und Residente selbst bekommt auch via Instagram viel Zuspruch. Dort gratulieren ihm unter anderem weitere Musikstar-Kollegen wie die Sänger Rauw Alejandro, Luis Fonsi oder Ricky Martin. Der neue Film mit Musikstar Residente ist seit dem 20. September in einigen ausgewählten Kinos in den USA und in Puerto Rico zu sehen. Ein offizieller Kino- oder Streaming-Start in Deutschland ist noch nicht bekannt.