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Snoop Dogg bei den Olympischen Spielen in Paris

Global Pop News 06.08.2024

Snoop Dogg soll täglich 500.000 US-Dollar für Olympia-Job bekommen

Stand: 05.08.2024, 10:01 Uhr

Snoop Dogg soll täglich 500.000 US-Dollar für Olympia-Job bekommen | Sample-Klau? Geoff Barrow beschuldigt Kanye West und Ty Dolla $ign | Rechtsextreme Musik: Fünf Männer wegen Volksverhetzung vor Gericht | Unsere News aus der Welt des Global Pop

Von Maike de Buhr

Snoop Dogg sorgt in Paris bei den Olympischen Spielen für ein Highlight nach dem anderen. Der US-Rapper ist dort für den Sender NBC unterwegs, schwimmt mit Michael Phelps, tanzt mit Turnerin Simone Biles auf den Zuschauerrängen und bewundert in voller Reitmontur gekleidet den geflochtenen Hairstyle der Pferde vom Dressur-Team der USA. Für seinen Einsatz soll er vom Sender auch ordentlich kompensiert werden. Das behauptet zumindest der Unternehmer Henry McNamara bei X: "Saß neben einem NBC Funktionär beim Abendessen, er sagt Snoop bekommt 500.000 US-Dollar täglich plus Spesen um hier Olympia zu promoten." Offiziell bestätigt ist die Summe nicht, aber Fans sind in den Kommentaren der Meinung "Worth every penny" – Snoop Dogg sei jeden Penny wert.

Den Einschaltquoten für den US-Sender scheint der Rapper gut zu tun. Bei der NBC-Übertragung der Eröffnungszeremonie der Olympischen Spielen haben in den USA 34 Millionen Menschen eingeschaltet. Dabei war Snoop Dogg als Fackelträger für die USA zu sehen. Mit der ehrenvollen Aufgabe hat sich der Rapper wohlgefühlt: "Ich habe ein gutes Gefühl dabei, denn es geht um Frieden, also macht alles Sinn. Der Träger des Fackelstabs ist ein Friedensbotschafter. Derjenige, der den Frieden bringt. Es passt also zu dem, was ich bin."

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Sample-Klau? Geoff Barrow beschuldigt Kanye West und Ty Dolla $ign

Kanye West und Ty Dolla $ign haben ihr neues Album "Vultures 2" rausgebracht. Der Release stand ohnehin unter keinem guten Stern: verspätete Veröffentlichung und vernichtende Kritiken, die das Album als unfertig, schlecht abgemischt und gehetzt beschreiben. Nun beschuldigt Geoff Barrow von den TripHop-Legenden Portishead, dass Ye und Ty keine Erlaubnis hatten, ein Sample von ihnen zu benutzen. "Nicht schon wieder", schreibt Geoff Barrow bei X, dazu teilt er einen Clip vom Song "Field Trip" von Kanye West und Ty Dolla $ign. Darin ist das Sample aus dem Song "Machine Gun" von Portishead gut erkennbar.

In den Kommentaren bei X fordern ihn viele auf, die beiden zu verklagen. Es ist nicht das erste Mal, dass jemand den Song benutzt. The Weeknd hat "Machine Gun" für seinen Song  "Belong To The World" von 2014 gesamplet. Barrow meinte damals via Twitter, dass es dafür keine Erlaubnis gegeben hätte. "Wir geben unsere Samples frei, wenn wir die Songs mögen", kommentierte er – und das scheint weder für den The Weeknd Track, noch den neuen Song von Kanye West und Ty Dollar $ign zu gelten.

Rechtsextreme Musik: Fünf Männer wegen Volksverhetzung vor Gericht

Vor dem Landgericht Lüneburg ist heute ein Prozess gegen fünf Männer gestartet, die rechtsextreme Musik verkauft haben. Sie müssen sich wegen Verdacht auf Volksverhetzung in bis zu 48 Fällen verantworten. Mit der Musik sollen sie nationalsozialistische, antisemitische und rassistische Ideologie verbreitet haben. In den Songtexten wird zum Beispiel Hitler verehrt, auf den Plattencovern sind verbotene Nazi-Symbole zusehen. Die Männer sollen 2018 angefangen haben, rechtsextreme Musik zu verbreiten, sie sind zwischen 34 und 54 Jahre alt. Bei dem Prozess geht es auch um das ganze Netzwerk hinter der Verbreitung der Musik: Wer für was zuständig ist – von Coverdesigns über Plattenpressung bis Lizenzrechten.

Die Generalstaatsanwaltschaft Celle sieht in der Gruppe eine "kriminelle Vereinigung". Musikwissenschaftler Thorsten Hindrichs von der Uni Mainz sagte dem NDR, es sei wichtig, dass es nicht um einzelne Bands oder Labels ginge, sondern um die ganze Produktion. Er vermutet, dass die Einnahmen wieder in der rechtsextremen Szene gelandet sind. Die Angeklagten sollen mehr als 28.000 CDs und Platten verkauft und geschätzt mindestens 285.000 Euro damit verdient haben. Bei einer Verurteilung könnte sie eine Geldstrafe oder bis zu fünf Jahre Haft erwarten. Sollte das Gericht die Männer auch als kriminelle Vereinigung verurteilen, können weitere Klagen auf sie zukommen. Der Drahtzieher der Gruppe ist bereits seit Oktober in Untersuchungshaft.